Geschmierte Flieger

Es gab einmal einen Skandal in der Bundesgermanischen Republik. Lange ist es her. Es ging um Flugzeuge, genauer: um militärische Kampfflugzeuge, um den „Starfighter“ der in der USA ansässigen Firma Lockheed.

Damals bekam die Bundeswehr ca. 900 „Starfighter“ geliefert. Rund ein Drittel davon stürzte ab, 116 Piloten (Quelle Wikipedia) verloren ihr Leben. Das Luftfahrzeug war anspruchsvoll in der Handhabung und in der Wartung, überforderte regelmäßig die Piloten und das technische Personal, und hatte jedenfalls noch jede Menge technische Unzulänglichkeiten. Die Mischung führte zu Abstürzen und Todesopfern.

Der Skandal aber war das Beschaffungsverfahren. Der damalige Verteidigungsminister der Bundesgermanischen Republik (Strauss) soll 10 Millionen Dollar Schmiergeld abgefasst haben.  Dadurch wurde eine Entscheidung für den „Starfighter“ sehr leicht für den Minister. Die Alternativen im Beschaffungsprogramm, z.B. die französische / europäische „Mirage III“ konnte da nicht mehr mithalten. Die US-Amerikaner hatten das Rennen gemacht. So lief das und so läuft es heute auch wieder.

Die F35 soll beschafft werden. Ein Flugzeug, dass technische Fehler hat und haben wird. Das Medium „n-TV“, wie auch das Qualitätsmedium „Welt“ behaupten: „Die von der Bundesregierung bestellten F35-Tarnkappenjets weisen laut einem Pentagon-Bericht erhebliche Mängel auf. Demnach seien 845 Fehler an dem zukünftigen Bundeswehr-Jet festgestellt worden. Sechs der Fehler seien schwerwiegend und könnten zu einem Absturz führen.“ Und einige davon können zu Abstürzen und zum Tode des Piloten ohne Feindeinwirkung führen.

Erste Frage: Warum wird so ein Flugzeug als das beste der Welt (,der westlichen,) bezeichnet? Zweite Frage: Wie kommt es dazu, dass dieses Flugzeug so fehlerhaft ist? Und eine dritte Frage: Warum beschafft die deutscheste aller Republiken dieses, genau dieses Flugzeug?

Versuchen wir uns an der Beantwortung der ersten Frage. Das ist nicht schwer. Die westliche Propaganda braucht ein „bestes Flugzeug“, also wird eines gekürt. Die F35 „Lightning II“ ist eine neue Entwicklung; es ist ein Flugzeug der „5. Generation“. Und weil ja „Tarnkappe“ gut ist und amerikanische Technik sowieso, wird es also zum „besten“ Flugzeug im Kampf gegen jeden Angreifer. Und „Mehrzweck“ ist es und senkrecht starten und landen kann es auch noch. Das muss einfach gut sein.

Und schon sind wir bei der zweiten Frage: Warum hat das Flugzeug so viele und gefährliche Fehler? Das ist auch relativ leicht zu beantworten. Dieses Flugzeug ist ein hochkomplexes technisches System. Und technische Systeme haben Fehler, immer. Mal mehr, mal weniger. Hochkomplexe technische Systeme haben in der Regel mehr Fehler, weniger komplexe Systeme, z.B. Staubsauger, haben weniger auffallende Fehler. (Wenn in den Staubsauger allerdings dann noch eine „App“ eingebaut wird, mit der Sie als Benutzer den Staubsauger mit dem „Handy“ oder „Smartphone“ verbinden können, um vielleicht die Saugleistung dem Tageslicht anzupassen, dann wird der Staubsauger zum „komplexen System“ und also fehleranfälliger. – Grinsen Sie gefälligst nicht!)

Um mal abzuweichen: Fahren Sie ein Automobil der neusten Generationen, eines mit vielen technischen Raffinessen und vielen technischen Helferlein („Apps“)? Und funktioniert alles, oder mindestens das, was Sie benutzen, ohne Mängel? Kommen Sie mit der Bedienung zurecht? Oder ist das zu viel und überfordert sie öfter mal?

So ein/Ihr Auto ist auch schon ein ziemlich komplexes technisches System. Es ist nicht so komplex wie ein Flugzeug der „5. Generation“, aber es kann Ihnen einen Eindruck vermitteln, mit was sich die Piloten einlassen, wenn sie mit dem Flugzeug Gegner bekämpfen wollen. Luft hat keine Balken und der Pilot kann nicht rechts ranfahren und das System mal eben neu starten, damit es wieder handhabbar wird. Und schon gar nicht geht das, wenn er sich vielleicht in einem Luftkampfmanöver befindet.

Und denken sie nicht, die Techniker, die das Flugzeug warten, wären besser dran als die Piloten mit ihrer Aufgabe. Auch für sie ist die Beherrschung dieses komplexen Systems anspruchsvoll bis unmöglich.  Komplexe Einstellungen vor jedem Flug, bei jeder neuen Manöveraufgabe. Kenntnisse, Erfahrung und auch eine gute Informationslage sind erforderlich.

 

Bei der Projektierung und Herstellung von Systemen, auch von Software-Systemen (Rechentechnik mit Software, die in das Flugzeug eingebaut ist), gibt es viele Möglichkeiten, Fehler zu machen. Nicht alle Beteiligten arbeiten mit allergrößter Sorgfalt. Manchmal fehlt ihnen Wissen und Routine. Und das Testen der Systeme wird sehr oft, eigentlich immer, unter größtem Zeit- und Kostendruck durchgeführt. Das führt dazu, dass vorher gemachte Fehler in der Konstruktion, in der Montage, in der Software, … nicht entdeckt werden.

Damit kommen wir zur dritten aufgeworfenen Frage.

Die Bundesregierung kauft einige (35 plus) für den Stückpreis von über 100 Millionen Euro von der Firma Lockheed. Warum kauft diese Regierung ein so fehlerhaftes und trotzdem teures ausländisches Flugzeug, bei dem sie weder Herr über die Ausbildung, die Ersatzteilbeschaffung, ja nicht mal die Steuerung des Einsatzes der Technik ist?

Die Frage lässt sich eigentlich nur vernünftig beantworten, wenn der eingangs erwähnte Skandal des ehemaligen Verteidigungsministers in die Überlegungen einbezogen wird

Auch bei diesem Flugzeug verdient wahrscheinlich ein Entscheider ordentlich was. Entweder direkt- das ist dann Schmiergeld – oder über das Pensionsversprechen oder über andere Wege.  Das wird sich erst im Nachhinein wirklich klären.

Vielleicht ist es auch nur Dummheit, gepaart mit Gehorsam (oft ein schmutziges Paar zum Schaden dritter). Unsere Politiker, die der derzeitigen Führungsriege, lassen ja einige Unwissenheit erkennen. Man muss sich ja fortlaufend fremdschämen für ihre Äußerungen. Ein Wirtschaftsminister, der der Wirtschaft schadet, eine Außenministerin, die ignoriert wird, ein Finanzminister, der Milliarden aus einem Topf nimmt, der leer, mehr als leer ist, und so weiter. Und zum Gehorsam gegenüber US-Amerika scheinen sie alle durch und durch erzogen worden zu sein.

Für die Unzulänglichkeiten der Technik kann natürlich auch die Kriegsministerin nichts. Das ist, wie erklärt, ein Merkmal der Technik. Aber die Ministerin muss ja nicht unbedingt bei der Kombination: Teuer + unzuverlässig + nicht hilfreich +… zugreifen.

Ich denke wir brauch neue Spitzenkräfte, die das Vermögen und den Willen haben, Entscheidungen zu Gunsten des deutschen Volkes zu treffen.

Bemerkung:

Die Wahl, die letzte Landestagswahl, hat, bei einer Beteiligung von ca. 55 Prozent der Wahlberechtigten, die Partei CDU mit ca. 38 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Es haben also nur 19 Prozent aller Wahlberechtigten die „Siegerpartei“ gewählt. Seit wann ist jemand Sieger, wenn ihm unter 20 Prozent der Leute zujubeln?

Nehmen wir mal an, die CDU bildet mit den „Grünen“ eine Regierung. Die „Grünen“ haben ca. 18 Prozent der abgegebenen Stimmen (= 10 Prozent der Wahlberechtigten) bekommen. Dann würde die Regierung mit 19 + 10 = 29 Prozent Zustimmung der Bevölkerung gebildet werden. Ist das nicht ein wenig wenig? 70 Prozent des Volkswillens ist im Regierungsgeschehen, in den Entscheidungen, gar nicht vertreten? Und dann vielleicht noch Leute in der Regierung, die der USA in den Allerwertesten kriechen. Na dann Gute Nacht Deutschland!

Euer Julius Turm


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.