Die Flüchtlingsströme heben sich nicht gegenseitig auf. Ideal wäre es ja, die Steuerflüchtlinge in diese Richtung und die Bootsflüchtlinge in die andere. Aber eben zu schön. Derweil wandert das Geld aus und die Armut wandert ein. Falls sie nicht mit drastischen Mitteln daran gehindert wird.

Bootsflüchtlinge. Sie flüchten nicht vor Booten, sie flüchten vor Armut. 

Sind sie nicht selbst schuld, wenn sie sich verblenden lassen, in unsichere, überladene untaugliche Boote steigen? Warum arbeiten sie nicht anständig in ihren Ländern und bauen dort ihre Existenz auf und sorgen für den eigenen Wohlstand selbst? Sind sie nicht selbst schuld, wenn wir sie nicht haben wollen, weil sie unsere Straßen verunreinigen, unser Sozialkassen belasten und vielleicht noch die Billig-Jobs wegnehmen?

Wohlstandsflüchtlinge. Sie flüchten nicht vor dem Wohlstand. Sie flüchten in den Wohlstand. Sie flüchten vor Hunger, Krieg, Verelendung. Manche, so sei zugegeben, hoffen auf ein noch besseres Leben, als sie es bei sich zu Hause gehabt haben.

Da wurde schon einmal ein großes Reich zerstört durch Einwanderung, durch Flüchtlinge. Die Römer, die wahrlich ein großes Reich aufgebaut hatten, es dehnte sich von der Nordsee bis an den Oberlauf des Nils, meinten, es wäre ein Segen für das Reich, wenn die fremden Völkerschaften ihre Stärksten und Besten in das Reich entsenden würden, um dem Reich zu dienen. Jeder wollte in Milch und Honig leben im Mittelpunkte des Reiches, aber nur die Besten durften auch bis dahin kommen.

Die Besten der Völker wurden in das Zentrum des Reiches gelassen. Sie wurden Krieger und stiegen zu Hauptleuten auf. Sie wurden Bauern und wurden Römer, wenn sie sich um das Reich verdient gemacht  hatten.  Dann begann die Völkerwanderung. In den Landschaften, in denen die barbarischen Germanen bis dahin wohnten, wurde es schwerer und schwerer zu überleben. Zum einen Teil machte sich die Änderung des Weltklimas bemerkbar und zum anderen Teil waren es die wilden Steppenstämme, die bis in die Wohngebiete der sesshaften Völker vordrangen und Tod und Zerstörung brachten. Sie wurden zu Flüchtlingen. So reichte der Limes nicht aus, die Barbaren von der Einwanderung in das römische Reich abzuhalten.

Das römische Imperium ist zerfallen. Die Ursachen dafür waren der Reichtum selber und die Überheblichkeit der Regierenden. Die Ursachen lagen aber auch in den nicht zu beeinflussenden Klima und in den unberechenbaren Raubzügen fremder Völker und den daraus entstehenden Flüchtlingsströmen.

Die Westgoten wanderten bis auf den Afrikanischen Kontinent. Ein Teil davon strebt jetzt zurück in den Norden.

Und noch andere Völkerschaften des Südens strömen heute in den reichen Norden.

Wen wundert es, wenn diese Völker, die Araber aus Arabien und die Afrikaner aus Afrika, in den Norden drängen. Wen wundert es, wenn die Ehrgeizigen und Fähigen das goldene Reich, vom Hören und Sagen, das Himmelreich auf Erden dort im Norden, erreichen wollen und alles zurück lassen, was ihnen lieb und teuer war? Wen wundert es, wenn die Kriegsverzweifelten in ihrer Todesangst ihre Heimat verlassen, die Verhungernden die Ländereien, die ihnen kein Brot mehr geben?

Und es wird uns nichts nützen, die Grenzzäune in die Höhe zu ziehen. Die Gräben werden nie breit genug sein, um nicht von den Verzweifelten überwunden werden zu können.

Wir werden töten müssen. So wie wir sie jetzt verhungern lassen, weil wir ihnen das Land wegnehmen, weil wir sie in Kriege stürzen um Öl und Mangan, Zinn und Kupfer, so werden wir sie dann absaufen lassen müssen auf dem Mittelmeer, werden sie erschießen müssen beim Übersteigen der Grenzzäune.

Und trotzdem, niemand wird sie aufhalten können.

Die Goten sind bis nach Afrika gezogen, die Langobarden haben Rom erobert. Das große Reich ist verfallen, der Rest wurde von den ehemaligen Barbaren erobert, regiert und beherrscht.

Wie lange wollen wir sie auf diese Art und Weise töten? Wie lange werden sie sich so morden lassen? Auch wenn die Worte des Papstes und auch die Worte des deutschen Pastors Gauck nur leere Hülsen sind, haben doch auch viele der einfachen Menschen ein Gewissen und eine Moral. Ihre Anständigkeit und ihre Hilfsbereitschaft werden uns zerstören. Die Flüchtlingsströme werden das Herz des Wohlstandswunderlandes erreichen.

Ein wilder Kampf wird entbrennen. Die einen werden schreien: Tötest die Eindringlinge! Und es werden viele sein, die so schreien und es werden immer mehr sein, die so schreien. Es wird sein wie immer, wenn es gegen die Schwachen geht und wenn Gefahr für den Wohlstand der Wohlständigsten besteht. Sie werden die Anständigen aufhetzen, bis sie nicht mehr anständig sind und sie werden die anderen aufhetzen, bis niemand mehr anständig sein darf, wenn er nicht leben und Leben der ihm Nahestehenden gefährden will. So wird es sein, weil es immer so ist.

Und trotzdem werden die Flüchtlinge kommen. Und sie werden dieses Land zerstören, so wie einst die Barbaren das große römische Imperium zerstört haben.

Es gibt immerhin einen Ausweg, einen anderen Weg. Niemand wird diesen Weg in Anspruch nehmen, aber es gibt ihn. Wir alle kennen ihn, aber ich will ihn trotzdem nennen:  Der Westen soll sich raushalten aus der Politik der Araber und Afrikaner. Er soll statt der Waffen Wissen und Aufbauhelfer schicken. Dann werden sich  der Frieden und der Wohlstand dort von selbst einstellen. Es wird dauern, aber es wird geschehen.

Ob das die alte Welt retten kann ist ungewiss. Aber auch nicht relevant, weil sich unsere Welt hier wehren wird gegen den unaufhaltsamen Strom, wehren, bis es keinen Ausweg mehr gibt.

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