Viele Menschen fragen sich zumTthema Tarot: Wie kann es sein, dass zufällig gezogene Karten eine Bedeutung für mich haben? Wieso hat dies etwas mit mir und meinem Leben zu tun?
Nun, um das Kartenlegen oder Tarot zu verstehen, müssen wir uns zunächst mit der Lehre des Unbewussten auseinandersetzen, jenem latent vorhandenen Wissen, das jeder Mensch und jedes Tier in sich trägt. Zudem kommt die Komponente des Zufalls. Dabei müssen wir erkennen, dass Zufall einer Gesetzmäßigkeit unterliegt und nichts mit Willkür zu tun hat. Mische ich also einen Stapel Karten und werfe zufällig irgendwelche x-beliebigen Exemplare auf den Tisch, so habe ich einen Abdruck meines Unbewussten. Das mag für viele vielleicht etwas skurril klingen, aber unsere Umwelt, unser Alltag ist nichts anderes als der Spiegel unserer Selbst. Es ist unser geistiger Spiegel, der uns hilft uns selbst zu erkennen.
In einen physikalischen Spiegel schauen wir ja auch nicht, um Dinge zu sehen, die wir sowieso sehen (zum Beispiel unsere Hände). Wir schauen in den Spiegel nur deshalb, damit wir Dinge erkennen, die wir ohne Spiegel niemals sehen würden (zum Beispiel unser Gesicht). Genau so funktioniert der „geistige Spiegel“ – wir sehen im Kartenbild Dinge, die bei jedem von uns sofort ein „Aha-Gefühl“ auslösen.
So ist alles, was wir erleben, wahrnehmen, sehen oder hören nichts anderes als ein großer Spiegel. Die Kunst ist nur, diesen Spiegel in seiner vielfältigen Ausdrucksweise immer richtig zu deuten und ein passendes Hilfsmittel zu finden (zum Beispiel Pendel, Kaffeesatz oder Runen) beim Tarot.
Vor allem aber sind die Tarot – Karten dazu geeignet, um uns mit uns selbst auseinanderzusetzen, unsere Potentiale zu erkennen, Entscheidungen zu treffen oder nach Lösungen zu suchen. Dies hat nichts mit Jahrmarkt-Kartenlegerei oder einem unausweichlichen Schicksal zu tun, vielmehr fußt die Arbeitsweise mit Tarot auf den Erkenntnissen des berühmten Psychoanalytikers Carl Gustav Jung.
Jung brachte die Archetypenlehre ins Gespräch, die ihren Ursprung im sogenannten kollektiven Unbewussten hat. Dieses kollektive Unbewusste besteht aus menschlichen Urerfahrungen und dementsprechenden Urbildern, die sich nicht nur auf Tarotkarten, sondern auch in Visionen, Träumen, Psychosen, Märchen und Mythen wiederfinden. Bilder und Symbole sagen oft mehr als tausend Worte und können uns so in den Dialog mit uns selbst bringen.
Da sowohl unser kollektives Unterbewusstsein (das komplette psychische Erbe der Menschheit) als auch das individuelle Unterbewusstsein (die eigenen Erfahrungswerte) untrennbar mit der All-Einheit aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbunden sind, besteht natürlich auch die Möglichkeit, Zukunftstendenzen aus den Karten zu erfragen. (z.B.: Wie entwickelt sich mein Projekt weiter?). Sinnvoller aber ist, die Karten nach einem Lösungsvorschlag oder der besten Alternative zu fragen (z.B.: Was geschieht, wenn ich A tue und was passiert, wenn ich B tue). Somit trägt man aktiv zur Gestaltung seiner Zukunft bei und bleibt nicht passiv in der Haltung des Ausgeliefertseins.
Prominentestes Beispiel für die Wirkung des kollektiven Unbewussten lieferte jüngst die Krake Paul bei der Fussball-WM 2010. Zuverlässig sagte der Tintenfisch voraus, welche Mannschaft in der kommenden Partie gewinnen würde. Es ist das kollektive Unbewusste der ganzen Welt, zu welchem das Tier Zugang hatte. Im kollektiven Unbewussten besteht bereits vorab die Information, welche Mannschaft gewinnt.
Ein Wasser-Tier eignet sich für die Voraussage von Ereignissen übrigens auch deshalb besonders gut, weil in der Symbolsprache des Tarot auch das Meer für das Unbewusste steht. Somit haben Meerestiere hiermit sicher den besten Zugang.
Lassen Sie sich doch auch einmal in die Karten schauen, Sie werden staunen!
Mit den besten Grüßen
Alexander Pahlke, Tarot – Berater aus Stuttgart
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