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Aufruf zur Weihnachtswoche: Haltet eure Taschen zu!

Wo stand es? Die Steuereinnahmen des Bundes haben in den letzten 10 Jahren von rund 500 Milliarden auf jetzt 800 Milliarden Euro zugelegt.

Wo kommt das Steuergeld her? Wem haben sie es aus der Tasche gezogen?

Ich brauche nur in mein Portemonnaie (Geldbörse) zu sehen.

Das Bundesumweltamt hat ein Positionspapier zum Klimaschutz herausgegeben. Allerdings schon im Juni des Jahres und es fand wohl erst jetzt Aufmerksamkeit. Es geht darum, wie die Klimaschutzziele der Regierung der bundesdeutschen Republik im Verkehrssektor bis 2030 erreicht werden können.

Als Maßnahmen schlägt das genannte Bundesamt vor:

  • 70% Elektro-PKW,
  • höhere Steuern auf Kraftstoffe für PKW,
  • Abschaffung der Entfernungspauschale für Pendler,
  • Anreiz für den Kauf von Neufahrzeugen
  • Abschaffung des „Dienstwagenprivilegs“ (also Besteuerung)
  • Tempolimit
  • Förderung des „Umweltverbundes“ = öffentlicher Personenverkehr und Rad- und Fuß-Verkehr,
  • Energiesteuer auf LKWs
  • LKW-Maut
  • Oberleitungs-LKW auf Autobahnen

Wie das mit der Förderung des Öffentlichen Verkehrs (Nah und Fern) aussieht konnten wir in den letzten Jahren beobachten:

  • Stationären Buslinien wurden umgerüstet auf sogenannte „Rufbusse“. Das hört sich gut an, führt aber in der Praxis zur Unterversorgung, weil, wenn der Bus erst gerufen werden muss, dann ist es für den bürgerlichen Nutzer umständlich, für den Betreiber bietet es die Möglichkeit den Bus einfach „im Augenblick, also nicht jetzt frei“ zu haben, sich das also zu sparen.
  • Eisenbahnlinien wurden eingestellt. Regional wurden Schienenstränge einfach entsorgt. Sie brauchen dann nicht mehr betrieben und gewartet zu werden. Das führte nicht zum Umstieg der Fahrgäste auf den Bus, sondern zum Umstieg in das eigene Auto.
  • Fernbahnen waren nie so unzuverlässig wie heute.
  • Die einfache Fahrt im Regionalverkehr gleicht einer Preislotterie.
  • Die Bequemlichkeit der Züge hat nachgelassen, der Zustand der Technik ist zum Teil katastrophal,
  • Zu Stoßzeiten sind die Züge hoffnungslos überfüllt,
  • Und einige Dinge mehr.

Die Tempolimit-Diskussion gibt es seit vielen Jahren. Bisher hat die Lobby die Einführung verhindern können. Das wird wohl auch noch eine Weile so gehen. Die „Freiheit“ des deutschen Autofahrers einzuschränken, das geht ja auch nicht! Dabei verbringt er mehr Zeit im Stau, als dass er sich der Freiheit des Geschwindigkeitsrausches hingeben kann.  

(Das Fahrzeug verbraucht auf 100 Km etwa 7 Liter Diesel bei 120 Km/h (SUV!) – wenn aber  160 Km/h gefahren werden, dann verbraucht das Fahrzeug etwa 9 Liter auf der gleichen Strecke. Das gibt für Staat und Mineralölindustrie rund 20 Prozent höhere Einnahmen. Das ist doch perfekt, für Staat und Industrie. Für den Fahrer nicht, weil sich die Wahrscheinlichkeit von Staus erhöht, wenn einige schneller fahren als andere, die vielleicht sparen wollen.)

Was bleibt dann von den oben vorgeschlagenen und angestrebten Maßnahmen? – Es bleiben die, die dem arbeitenden Bürger Geld kosten. Dabei kann er die Entscheidung nicht einmal selbst treffen, ob er der Umwelt zuliebe seine Gewohnheiten umstellt. Auf das Pendeln zwischen Arbeitsstelle und Heim wird er nicht verzichten können.

Es werden die Pendler-Pauschalen gestrichen, die Kraftstoff-Steuer wird erhöht. Der Bürger wird gezwungen ein neues Auto zu kaufen, obwohl er sich das nicht leisten kann und umstritten ist, ob es der Umwelt wirklich nutzt, wenn Energie in die Produktion eines neuen Fahrzeugs fließt.

Auch die LKW-Maut wird der Bürger tragen müssen, denn diese wird sich in höheren Preisen im Supermarkt wiederfinden.

Wenn die Umwelt gefährdet ist und das ist sie wohl schon immer durch die Tätigkeit des Menschen, dann sollte Mann/Frau auch mal überlegen, welche der Gefährdungen wir uns in Zukunft leisten können und wollen.

Es ist wohl wahr, dass es ein überdurchschnittlich hohes Artensterben gibt durch den Einfluss des Menschen; es ist auch wahr, dass es durch die Begradigung von Flüssen, durch die Vertiefung von Fahrrinnen, durch die Versieglung von Flächen, mehr Überschwemmungen gibt. Auch die Verschmutzung der Meere, der Böden und der Luft ist ein Fakt, der nicht zu leugnen ist.

Was davon, und von den anderen Gefährdungen, wollen wir uns in Zukunft noch leisten? Mit dem „wir“ meine ich auch „wir“, denn wir alle werden darunter leiden. Wir vergiften uns mit dem medikamentenverseuchten, chemikalienversetzten, plastehaltigem Wasser, unsere Häuser werden überschwemmt und weggerissen von Sturzfluten oder Erdrutschen, wir müssen den Lärm in den Städten, an den Flughäfen und Autobahnen ertragen und es macht uns krank, wie auch die kurzwellige Strahlung für die mobile und „smarte“ Telefonie. Der Müll droht uns zu überschwemmen, Krankenhauskeime bringen Menschen um, der Konsum von digitalen Medien macht unsere Seele krank und vergiftet unser Gehirn, und so weiter. Wir haben eine ganze Menge Probleme.

Einige davon können wir an die „dritte Welt“ abschieben. Von dort kommen sie aber in Form von Wirtschafts- und Elendsflüchtlingen zu uns zurück.

Einige, die Großaktionäre, die Vorstandsmitglieder und Aufsichtsräte, die können sich zurückziehen auf ihre Jachten im Mittelmeer, auf ihre Ressorts in der Karibik, in ihre schallisolierten und klimatisierten Stadtvillen und hinter die Scheiben ihrer Limousinen. Aber das werden sie auch müssen, denn die Luft draußen wird heißer für die Schmarotzer und Verhinderer. Längst haben die Leute auf der Straße eine Ahnung davon, wer verhindert, ein wenig Vernunft einziehen zu lassen in das Wirtschaften der Menschen.

Die anderen werden die schmutzige Luft atmen, das verseuchte Wasser trinken, sich von dem Verzehr industrieller Nahrungsmittel krank machen lassen und sich durch „smarte“ Geräte ihre Lebenszeit verbrauchen lassen. So wird es sein, wenn nicht radikales geschieht.

Freiwillig und durch Bitten und Apelle werden sich die Aktionäre und ihre Lobbyisten, einschließlich aller Politiker, nicht dazu hinreißen lassen, darüber nachzudenken, wie die Wirtschaft, unsere ganze Politik und Kultur umzustellen wäre, um das Leben der Menschheit auf diesem Planeten noch einige Jahrhunderte zu erhalten. Das Leben für alle Menschen auf dem Planeten lebenswerter zu machen, darüber können wir nachher sprechen.

Es wird also so bleiben, wie es ist. Haltet die Geldbeutel fest und die Taschen zu. Sie ziehen den letzten Cent und versenken stattdessen Lügen.

Ich sehen eine, eine einzige Möglichkeit: Die Demokratie muss zu dem gemacht werden, was sie verspricht – alle Menschen müssen an den Entscheidungen, die uns alle betreffen, teilnehmen. Und, wir leben in einer Zeit, in der uns die Technik zur Verfügung steht, eine solche Demokratie zu leben.

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Ach du Heilige!

Inzwischen ist es zum Event (deutsch: Veranstaltung, Höhepunkt) geworden. Nicht das Fest, das weihnachtliche, nein, die Vorbereitung. Zwar hallt es durch die Innenräume: „Weihnachten wird unterm Baum entschieden!“, doch das ist längst nicht klar.

Der Weihnachtsbaum muss ran. Es regnet. Es schneit. Dann regnet es wieder. Keine Lust, aus dem Auto zu steigen und durch die nasse Wiese zu stapfen, mit klammen Händen die Zweige beiseite zu biegen, die Säge anzusetzen und endlich das Bäumchen, nach dem Bezahlen selbstverständlich, im Auto zu verstauen.

Früher, ich meine ganz früher, als alles noch besser war, da war es erst der Opa, dann der Vater, mit dem ich jedes Jahr los zog. Oft erst einen Tag vor Heiligabend.  Den Fuchsschwanz(Säge) in einem Sack auf dem Fahrrad an der Stange festgebunden ging es in den Wald. Schon im Herbst war die Stelle ausgespäht worden, die dieses Jahr den Baum liefern muss. In der Schonung angekommen wurde die Gegend gesichert. Der Förster durfte nicht in der Nähe sein. Die Sicherung dauert oft bis in die Dämmerung. Tatsächlich sind wir ihm nie begegnet. Schnell einen Baum gesucht, nicht zu groß, er musste ja auf dem Fahrrad transportiert werden, dann wurde gesägt. Schön sollte er natürlich sein, der Baum, aber das war reine Glückssache. Oft stellte sich erst in der Stube, unter strenger Begutachtung der Mutter heraus, dass wieder einmal eher ein Besenstiel zum Weihnachtsbaum taugte, als der unter größter Gefahr geborgene. In der Dämmerung ging es quer durch den Wald und dann durch die Stadt nach Hause. Es gab noch nicht so viel Straßenbeleuchtung wie heute und so konnte allen Gefahren, dem Förster, den Nachbarn, einer eventuelle Polizeistreife erfolgreich aus dem Wege gegangen werden. In Schuppen wurde der Baum angespitzt und in einen Ständer gestellt und eventuell wurden auch noch ein paar Zweige versetzt oder nachgerüstet ehe der Baum den Ansprüchen aller genügte. Opa und auch der Vater waren Meister in der Nachrüstung von Weihnachtsbäumen. Aus einer hässlichen, nur auf einer Seite gut gewachsenen Fichte wurde ein gleichmäßiger, weit ausladender Weihnachtsbaum. Am Weihnachtsabend wurde er in der Stube aufgestellt.

Einen Baum aus einer Schonung herauszuschneiden ist übrigens nicht so schlimm. Die Schonung muss jedes Jahr um einige Bäume gelichtet werden, damit die anderen besser wachsen können. Wir haben also eigentlich dem Förster geholfen.

In diesem Jahr sind wir nahe daran auf einen Baum ganz zu verzichten. Wegen des Regens verschoben wir die Weihnachtsbaumbesorgung auf den Sonnabend. Falsch, ganz falsch. Gleich nach Sonnenaufgang fuhren wir in Richtung Werder. Der Parkplatz voll, übervoll. Völkerwanderung. An der Straße ist eine mobile Fußgängerampel aufgestellt worden. Weihnachtsmusik klingt über das Feld und die Straße. Eigentlich ist hier draußen nie was los. Das nächste Dorf ist einige Kilometer entfernt.

Ehemals beschäftigte sich der Betrieb mit der Zucht und dem Verkauf von Obst. Seit einigen Jahren ist im Winter der Baumverkauf dazugekommen. Eine große Fläche, auf dem der Apfelbaumbestand gerodet worden war, ist jetzt mit heranwachsenden Nadelbäumen bepflanzt. Zunächst ein Geheimtip, nur Einheimische verliefen sich in diese Gegend, jetzt aber Anlaufpunkt nicht nur für Werderaner, nein auch für Berliner, Potsdamer, selbst Nummernschilder aus Magdeburg und Hannover habe ich auf dem Parkplatz gesehen.

Ein Vater erklärt seinem Sohn die Handhabung der Säge. Ein älterer Herr erklärt allen, die es nicht wissen wollen, welche Baumtypen am längsten die warme Zimmerluft vertragen. Eine Familie hat dem dreijährigen das Dreirad weggenommen, weil er sich immer in den Zweigen verhakelt. Drei junge Männer stehen am Glühweinstand und sie scheinen schon eine Weile da zu sein. Einen Baum haben sie noch nicht. Zwei Frauen streiten sich, wer als erster an einer schönen, gleichmäßig gewachsenen Blaufichte war und somit das Recht erworben hat sie absägen zu lassen. Die Männer ziehen sich derweil ein wenig zurück und nehmen einen Schluck aus der Taschenflasche. Eine Bude ist aufgebaut. Weihnachtspyramiden werden verkauft. Daneben ein Inder mit Socken, Gürtel und Handschuhen. Wir machen am Bratwurststand eine Pause.

Auf einer Tafel neben dem Baumeintüter sind die Preise für die Bäume aufgeschrieben: Der Meter selbstgesägte Fichte kostet 20 Euronen. Ich überlege wieviel Geld ich in der Tasche habe. Ich hatte nur einen Zwanziger eingesteckt. Wahrscheinlich hatte ich mich nur an den Weihnachsbaumkauf von vor einem Jahrzehnt zurückerinnern könne. Irgendwie habe ich jedenfalls die Ausgabe falsch eingeschätzt.  Ich drehe alle Taschen um. Es kommen noch mal 2 Euro vierundachzig zusammen. Die Frau gibt noch einen Fünf-Euro-Schein, den sie in meiner Hemdtasche findet, dazu. Ich rechne. Das gibt einen Baum von exakt einem Meter, neununddreißig Zentimeter und zwei Millimeter. Hoffentlich finden wir so einen.

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Die Erleuchtung

Die Glühlampe, die gute alte, ist tot. Mit der Einstellung der Produktion der 60-Watt-Glühlampen, der durch Gesetz entschiedenen Einstellung, wird irgendwann demnächst auch das letzte Lichtlein ausgehen.

Im Gegensatz zum offenen Feuer oder der Sonne ist, nein war die Glühlampe ein künstliches Licht. So wie die Öllampe. Die ist kaum noch jemandem in unseren Breiten bekannt und ich kenne niemanden hierzulande, der, vielleicht ausgenommen der Ölfackel beim gemütlichen Grillabend, noch Licht direkt mit Öl erzeugt.

Das mit der Ollampe ist durchaus positiv zu bewerten. Öl ist knapp. Öl macht Ruß. Wahrscheinlich, nein, selbstverständlich, erzeugt die offene Ölflamme auch CO2. Aber es macht ein schönes, anheimelndes Licht.

Wie die Kerze. Ob als normale Haushaltskerze, als Duftkerze von Flieder bis Hundekot oder als Zierkerze vom Gartenzwerg bis zum Leopard 2 oder Eifelturm, sie macht Licht, wenn sie angezündet wird. Übrigens wird sie oft auch aus dem Rohstoff Öl hergestellt und macht Ruß und beim Verbrennen der Kohlenwasserstoffe (Wachs und/oder Stearin) entsteht CO2.

Die Verwendung von Kerzen ist in manchem Haushalt zum Hobby geworden. Wahrscheinlich werden in den Wohnungen mehr Kerzen betrieben als Glühlampen. Hoffentlich werden sie trotz ihrer schädlichen Umweltbilanz nicht verboten.

Der Steinzeitmensch wärmte sich am offenen Feuer und beleuchtete auch die Höhle in dunklen Winternächten ein wenig. Bis in die Neuzeit hinein war der Mensch in vollkommen zufrieden mit der Lichtausbeute. Was notwendig war an Arbeit, wurde, wenn immer möglich, in die helle Zeit des Tages verlegt. Im Winter wurde weniger gearbeitet, mehr Geschichten erzählt. Für die lesende Bevölkerung erfand der Mensch bald andere Beleuchtungsarten. Das Öllicht, das Talglicht, der Kienspan, später die Gasbeleuchtung. An manchen alten Gemäuern ist noch das alte Zuleitungsrohr für das Gas der Gaslaterne erhalten.  Wer darauf achtet, findet solche Stellen.

Erst die Erfindung der Elektrizität und dann die Erfindung der elektrischen Glühlampe brachte eine wirkliche Wende in die Erleuchtung der Menschheit. Was mit dem Gaslicht noch zögerlich begann nahm mit der Verbreitung von Elektrizität und elektrischem Licht rasant an Tempo zu: Jedermann konnte jetzt an jedem Ort zu jeder Tages- und Nachtzeit arbeiten (Und natürlich auch lesen, aber wer arbeitet braucht nicht lesen.). Der Bau des Spaceshuttel wäre ohne elektrische (60-Watt) Glühbirne nicht möglich gewesen! Es hätte Jahrzehnte gedauerte, wie bei der Chinesischen Mauer! Wobei, wahrscheinlich sind in den Ingenieurbüros eher Leuchtstoffröhren (Edelgas, z.B. Neon) verwendet worden.

Die elektrische Glühbirne, so wurde von findigen Forschern erkannt, hat einen enormen Nachteil: Sie wandelt nur ca. 5 Prozent der eingespeisten Energie in Licht um. Mit den restlichen 95 Prozent werden die Räume beheizt. Im Winter von Vorteil, im Sommer kaum zu spüren, gibt doch auch jeder Mensch, der sich im Raum aufhält zirka 75 Watt Wärmeleistung an den umgebenden Raum ab. Im Sommer mehr, weil er schwitzt und weniger anzieht. Wenn der Mensch mehr anziehen würde, vielleicht auch noch luftdicht verschließen, dann könnte er seine Energiebilanz wesentlich verbessern. Aber das bitte nicht weitersagen, sonst kommt im nächsten Umweltgesetz auch noch eine dementsprechende Verordnung, und das will doch wohl wirklich keiner, oder?

Wegen der 95 Prozent verschwendeter Wärmeenergie ist die elektrische Glühbirne nun geächtet. Sie war der lebenden Generation und den beiden Generationen vor uns ein treuer Begleiter. Jetzt passt sie nicht mehr ins Umweltkonzept. Die Regierungen haben beschlossen den Klimagemachten Weltuntergang zu verhindern. Bei der Glühlampe haben sie angefangen.

Dafür bekommen wir etwas Schönes: Die Energiesparlampe. Deren Energiebilanz soll besser sein. Zweifel sind angebracht. Die Lampe ist eigentlich eine Leuchtstoffröhre, wie wir sie schon seit Jahrzehnten kennen. Mit allen Vor- und Nachteilen. Sie ist etwas kompakter, als die bisher verwendeten Röhren, damit es nicht so auffällt, wenn sie unter den normalen Lampenschirmen angebracht wird. Die Füllung ist auch etwas anders – es wird Quecksilber statt Edelgas verwendet. Herstellung ist aufwendiger.  Die anderen Nachteile der Leuchtstoffröhren hat sie behalten. Sie braucht ein Vorschaltgerät, dass den normalen Haushalsstrom in Gleichstrom umwandelt und die Gasladung zündet.  Und die Lichtleistung lässt während der Lebenszeit (10.000 Stunden oder 2 Minuten) nach, während die aufgenommene Leistung (Strom) gleich bleibt. Der Starterstrom ist besonders hoch, so dass die Energiebilanz einer Energiesparlampe, die oft ein und ausgeschalten wird, nicht sehr gut ist. Also, lieber das Licht brennen lassen. So ungefähr vier Stunden, dann relativiert sich das wieder. Wer früher schlafen gehen will, sollte auf einen Energiesparlampe verzichten und sich lieber eine Kerze ans Bett stellen.

Inzwischen gibt es die Energiesparlampen in vielen verschiedenen Farben. Während die gute alte Glühlampe grün angepinselt werden musste, kann man jetzt den Raum in aubergine und schweinchenrosa beleuchten. Das unangenehme Gefühl allerdings, in seinem von Neonleuchten erhellten Büro zu sitzen, bleibt. Es ist eben kaltes Licht. Das war ja der Sinn.

Die Lampe enthält giftiges Quecksilber. Das ist, solange es in der Lampe ist, ungefährlich. Wenn allerdings der Besenstil an die Lampe knallt oder diese aus anderen Gründen zerbirst, dann ist die Wohnung nach geltenden Gesetzen sofort zu räumen und muss eine Sonderbehandlung bekommen. Vorsicht also mit der Gewalt. Es kann passieren, das die Schule, der Kindergarten, ihre Produktionsstätte für einige Tage geschlossen werden muss, weil jemand nicht sorgsam genug mit der Beleuchtung umging.

Auch wenn sie nicht zerbricht ist die Lampe nicht in den Hausmüll zu entsorgen. Sie muss auf eine Sondermüllentsorgungsanlage. Also nicht, wie das defekte Handy einfach in die Wertstofftonne, sondern beim nächsten Amt erkundigen, wer gefährlichen Sondermüll abnimmt!

Aber die Lampe hat auch Vorteile. Sie erleichtert das Gewissen all derjenigen Umweltschützer, die immer noch an den Weihnachtsmann glauben. Sie erleuchtet uns trotzdem. Sie gibt den Politikern gute Argumente. Sie beseitigt schädlichen Wettbewerb unter den Herstellern. Sie bringt den Herstellern wesentlich mehr ein, als die unkaputtbare, billige, preiswerte gute alte Glühbirne. Sie bringt neue Farbe in den Raum. Sie bringt neue Lampenschirme in den Raum und damit neuen Antrieb für die Hersteller von solchen. Auf in Umweltzone.

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Umwelt- und Menschenschutz

Jetzt ging das los. Jetzt haben sie angefangen. Im schönen Havelland sind sie dabei eine Bombe zu vergraben. Oben fährt die Ketziner Fähre über die Havel, Besucher sitzen auf der Terrasse des Lokals an der Fähre und schauen auf die vorbeiziehenden Segelboote, unten tickt der Zeitzünder. Die Uhr ist eingestellt. Es sind dreißig Jahre. Bis dahin übernimmt das Konsortium die Garantie. Was ist, wenn die Garantie ausläuft kennen wir von Auto und Waschmaschine: Schluss, aus, nichts geht mehr, den Schaden trägt der Nutzer.

Es werden fast 50 tausend Tonnen CO2 in eine Tiefe von 800 Meter gepumpt. Die Speicherung soll in Salzwasser führenden Sandsteinschichten oder in ehemaligen Erdgasfeldern erfolgen.  Bei Ketzin gibt es eine Sandsteinschicht, die Salzwasser führt. Wird dort das CO2 hineingegeben, so entsteht Selterswasser(kohlensäurehaltiges Mineralwasser). Wir könnten also Vattenfall danken und eine Mineralquelle eröffnen, in der gleich Wasser gefördert wird, in dem schon der Sprudel drinnen ist. Der könnte gleich an der Ketziner Fähre verkauft werden.

Achtung übrigens: Beim Öffnen einer Flasche Mineralwasser, diese kleinen aufsteigenden Blasen, die so angenehm erfrischend der Kehle des durstigen Wanderers  schmeicheln, das ist reines CO2! Schonen Sie die Umwelt! Trinken Sie umweltbewußt! Vermeiden Sie das öffnen von Wasserflaschen!

Die Risiken sind natürlich vom Konsortium genau erkannt worden. Da sind Risiken bei der Einhaltung des Zeitplanes, Kosten- und Personal-Probleme, Probleme beim Bohren, die auftreten können, und so weiter. Auch das Risiko mit der Wasser-Ressource ist aufgelistet. Allerdings weit hinten. Von wegen der auslaufenden Garantie.

In Deutschland werden pro Jahr rund 900 Millionen Tonnen CO2 „produziert“. Es müssten also rund 20.000 solcher Löcher in die Erde gemacht werden, um alles unter die Erde zu bringen. Wahrscheinlich würden wir dann „Deutsche Platte“ heißen und auf einem sprudelnden Mineralwassersee schwimmen.

Die Seite im Internet, die von einem Konsortium betrieben wird, ist in englischer Sprache. Sie trägt also kaum zur Information der breiten demokratischen Schichten unserer Bevölkerung bei. Dem Konsortium gehören neben Vattenfall und RWE auch Ingenieurgesellschaften und Forschungsunternehmen an. Zwei ausländische Universitäten sind vertreten. Die sehen sich den Schaden aus der Ferne an. Das, was sich da so offiziell anhört, ist allein kommerziell gesteuert.

Die Abscheidung des CO2, so dass es verpresst werden kann, senkt den Wirkungsgrad des Kraftwerkes um 10 Prozent. Heißt: Um 10 Tonnen CO2 in einen Tankwagen zu bekommen muss eine Tonne CO2 zusätzlich erzeugt werden. Die CO2-Bilanz der ganzen Geschichte ist auch höchst umstritten.

Gas- Speicherung im Untergrund muss nicht gefährlich sein. Seit Jahrtausenden gibt es Gasblasen unter uns im Gestein. Sie werden angebohrt und stehen uns dann als Erdgas zur Verfügung. Allerdings verhält sich CO2 ein wenig anders als das Erdgas. Das sagt schon die Bezeichnung: CO2 – Kohlensäure, ist sauer. Das Wasser reagiert, das Gestein reagiert und keiner kann wirklich sagen, wie. Es fehlen schlicht die Forschungsergebnisse.  Kanada hat vor Jahren einen Versuch abgebrochen. Die Gründe sind nicht genau bekannt. Vielleicht haben die Eskimos protestiert, weil sie nur noch Selters aus ihren Naturquellen trinken konnten. Vielleicht wurde es als unwirtschaftlich erkannt, nachdem die Fördergelder ausgelaufen waren. Warum nun gerade in einem dichtbesiedelten Gebiet ein neuer Versuch unternommen wird, läßt sich nur vermuten. Meine Vermutung ist: Geldgier. Auf keinen Fall aber kann die Schonung von Umwelt und Mensch das edle Ziel sein.

Und diejenigen, die sich für das allgemeine Wohl vorausschauend einsetzen sollen, die dazu verpflichtet sind und sich haben verpflichten lassen?

Der zuständige Ministerpräsident, samt seiner Regierung, ist dagegen. Trotzdem wird es gemacht. Also entweder lügen die alle frech in die Zeitung hinein oder diese demokratisch gewählten Leute sind nicht in der Lage die Interessen, unsere und ihre, zu vertreten. In beiden Fällen steht die Frage: Wozu brauchen wir die Demokratie???

Die Anwohner haben bestimmt Plakate aufgehängt. Ich war nicht dort in letzter Zeit. Die Bürger haben keine Chance. Wenn sie sich wenigstens einig wären, aber auch das ist nicht. Die einen sagen: Dann kommen Arbeitsplätze in die Gegend. Die nächsten sagen: Na ist doch gut, wenn das CO2 unsere Umwelt nicht mehr schädigen kann. Dann gibt es welche, die sagen: Bis das hoch kommt bin ich längst verfault. Und es gibt diejenigen, die sagen: Wir müssen die Verantwortung übernehmen, für uns und für unsere Kinder, wir müssen das Risiko minimieren. Diese Leute allerdings sind eindeutig in der Minderheit.

Die da die Verpressung vorantreiben sind auch eine Minderheit. Allerdings sind sie nicht Volk und auch nicht demokratisch gewählt, sondern haben sich die notwendige Macht verschafft. So einfach ist das.

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