Archiv für Dezember 2011

Statusbericht

Die Militärs sind dafür bekannt, nicht gerade zimperlich mit ihren Gegnern umzugehen. Es ist ja auch ihre Bestimmung „draufzuhauen“. Doch sie sind auch Strategen und Taktiker und wissen, dank langjähriger praktischer und auch theoretischer  Forschung, wie sie sich in Friedens- und Krisenzeiten zu verhalten haben.

In Friedenszeiten liegt die Aufklärung des zukünftigen oder angenommenen oder gewünschten Feindgebiete, also des Gebietes, in dem die zukünftigen Kampfhandlungen, sprich: Krieg, stattfinden sollen, in der Hand der Geheimdienste, die eine gedeckte, also geheime Datenbeschaffung bevorzugen. Dank der in den letzten sechzig Jahren entwickelten Technik werden natürlich auch die Möglichkeiten der Satellitenaufklärung und Funkfernaufklärung genutzt. Hinzu kommt die verschiedenen Aktivitäten der offiziellen, halboffiziellen und der nie genannten Stellen der Regierungen und Ämter, die sich zum Beispiel mit Auswertung politischer Aktivitäten des zukünftigen Gegners befassen.

Infiltration, Ermutigung  und Unterstützung der inneren Opposition, bis hin zur Gründung von militärisch operierenden Gruppen im zukünftigen Feindesland, gehören ebenso zur Vorbereitung eines Krieges, wie die oben aufgeführten Aktivitäten.

Allerdings gehören einige dieser Methoden und Maßnahmen schon zur unmittelbaren Kriegsvorbereitung, das heißt zu einer Phase, in der schon die Pläne für den Aufmarsch und den Einmarsch in das Feindesgebiet in den Schubläden der Ministerien liegen und die Marschbefehle auf ihre Unterschrift warten.  Denn wer eine militärisch operierende Gruppe in einem souveränen Staat von außen unterstützt muss mit der starken Belastung der diplomatischen Beziehengen rechnen, bis hin zum Abbruch dieser.

Die Verhängung von Wirtschaftsblokaden kommt auch einer Kriegserklärung gleich. Ein Staat führt für das Land wirtschaftlich notwendige Güter ein. Nimmt man ihm die Möglichkeit, so fehlen  wichtige Güter im Inland. Das können Rohstoffe sein, es können technische Güter sein, wie Werkzeugmaschinen oder es können ganz einfache Konsumgüter wie Telefone oder Computer sein.

Nach all diesen Aufzählungen stellen wir fest: Die USA, aber auch viele andere Staaten, die die Sanktionen gegen den Iran unterstützen, befinden sich faktisch schon im Krieg mit dem Iran, auch wenn offiziell noch kein Schuss gefallen ist.

Die taktische Aufklärung, und bei der vor kurzem im Iran abgefangenen Drohne(unbemannter Flugkörper) handelt es sich um eine Technik zur taktischen Aufklärung, wird aber erst kurz vor dem Beginn der aktiven Kampfhandlung eingesetzt. Hier geht es nicht mehr um die Schaffung eines großflächigen Bildes des Gegners, der Schaffung eines Überblicks, hier geht es auch nicht um die Feststellung welche Truppenteile, in welchen Gegenden, mit wieviel Technik und Personal , Logistik und Abwehrmaßnahmen ausgerüstet sind, sondern bei der taktischen Aufklärung geht es um den konkreten Standort eines konkreten Truppenteils oder Standortes oder Technik zu einer konkreten Zeit. Ein konkretes Ziel  wird für einen unmittelbar bevorstehenden Angriff ausgekundschaftet.

Oder es ist eine Provokation. Auf jeden Fall aber ist es ein Kriegsakt.

Die Meldung in den Agenturen, der Iran drohe damit die Straße von Hormus für den Oeltransport zu schließen, kann vieles sein. Obwohl alle uns Normalbürgern zugängliche Medien davon sprechen der „Iran hätte gedroht…“, kann das ebenso eine verdrehte und lancierte Meldung aus den Reihen der Medienmacher und Geheimdienste sein. Schon so oft hatten wir Meldungen. Der Iran selber meldet, das es keine offizielle Verlautbarung war. Somit auch nicht vom Iranischen Staat gestützt wird.

Selbst der von allen bekannten Medien als „Feiger Überfall einer selbstgefälligen, hinterhältigen, sich selbst überschätzenden..“ Regionalmacht Japan auf Pearl Harbor, der den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg begründete, ist ausgelöst worden durch die Rohstoffblokade und war mehr eine Verzweiflungstat, als ein zu diesem Zeitpunkt von Japan geplanter Krieg um die Vorherrschaft im Pazifik

Nichts käme den Militär so gelegen, wie ein tatsächlicher Zwischenfall in dieser Meerenge.  Augenblicklich würde der Angriff auf den Iran eine Legitimation erhalten und alle „Willigen“ könnten die USA bei der Bekämpfung der „Schurken“ unterstützen. Mit oder ohne Billigung der UNO oder seines Sicherheitsrates.

China, Indien, der gesamte wirtschaftlich aufstrebende süd-ost-asiatische Teil der Welt käme in arge Bedrängnis, denn sie sind es, die die 40 % des arabischen Öles abnehmen, der durch die Straße von Hormus muss.

Profitieren würden auch die Ölkonzerne. Europa wäre zwar kaum betroffen von eventuell endstehenden Engpässen, aber das würde die Konzerne natürlich nicht hindern den Preis in die Höhe zu drücken. Milliarden werden zusätzlich verdient.

Für die USA würde sich ein kaum beachtetes aber deswegen nicht weniger kleines Problem wie von selbst lösen: Die aus dem Irak zurückkehrenden, jetzt arbeitslosen Militärs hätten wieder was zu tun.

Selbst China, weil das Oel dringend benötigt wird, müßte auf eine schnelle Klärung in die eine oder andere Richtung hinwirken. Militärisch einzugreifen wird China nicht in der Lage sein. Die mobilen Kräfte sind bei den Chinesen wahrscheinlich noch nicht weit genug ausgebaut. Auch Russland wird eher von der Ferne zusehen müssen, auch wenn Waffen und Material von ihnen in den Iran gelangen werden.

Sollten die Chinesen und/oder Russen, wenn, dann eher beide, eingreifen, dann haben wir den Dritten Weltkrieg, denn dann werden auch noch andere Rechnungen auf- und abgemacht.

Die Krise um den Iran schwelt nun schon einige Jahre. Sie ist Teil der geostrategischen  Auseinandersetzung der USA mit dem Rest der Welt. Die UdSSR ist zu Russland geschrumpft und die USA haben sich in der Zwischenzeit einen Teil des ehemalig von der UdSSR beherrschten Territoriums erarbeitet. Der Iran würde noch fehlen, um die Oberhoheit der USA und des Westens über die  gesamten Erdoelreserven des Nahen Ostens zu erlangen. Damit wäre die strategische Vorherrschaft der Westlichen Welt über einige weitere Jahre gesichert, denn China und Indien hängen noch sehr am Öltropf Arabiens.

Inzwischen sind auch einige Länder Afrikas und Südamerikas nicht mehr so ganz einer Meinung mit den USA. Das und das Erstarken Chinas und Indiens bremst den hemmungs- und scrupellosen Eroberungsdrang der USA etwas.

Wir werden beobachten können, wie die Sache weitergeht.

 

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Es geht aufwärts

. Endlich geht es wieder aufwärts. Die Tage werden wieder länger. Hoffnung ist da. Es wird so bleiben bis zur Mitte des Jahres, dann ist das leider schon wieder vorbei, dann geht es wieder andersherum, dann ist Sommersonnenwende, wir werden uns langsam wieder auf den Winter vorbereiten müssen. Das ist der Gang der Dinge, das wird so sein, solange die Erde sich um die Sonne dreht und sich keiner findet, der die Erdachse gerade rückt. Vermutlich dauert es noch einige Jahre, bis wir das ganze Jahr über einheitliche Temperaturen haben. Und wir hier, auf unserem Breitengrad, werden nie in den Genuss eines durchgehenden Sommers kommen.

Und ebenso schwer verrückbar ist der natürliche Gang unserer parlamentarischen, freiheitlichen Demokratie. Alle Jahre wieder wird einer der hervorragenden Vertreter mit allen seinen Kellerleichen in das Licht der Öffentlichkeit gezerrt.

Rau, äh , nein , Köhler, nein, Wolf heißt er, ist ein Opfer! Er war einfach dran. Irgendjemandem in der eigenen Mannschaft ist er mit irgendeiner dummen Bemerkung in die Quere gekommen, und da war es geschehen. Dieser liebe, so symptomatische Mann, der nie die Stimme laut erhebt. Was hat er denn verbrochen? Der eigene Sprecher war‘s, der ihn ans Messer lieferte, er wird seinen Judaslohn empfangen. Hinter dem Vorhang wartet schon der Mann mit dem Beutelchen mit einigen Goldstückchen. Warum Wulf verraten wurde? Wegen des Geldes natürlich. Oder wegen anderer nicht ans Licht kommender Vorteile. Vielleicht nur um die eigenen Leichen tiefer in den Keller tragen zu können.

Vertrauen? Vorbild, weil Amtsträger? Juristisch ist das alles gar nicht oder sehr schwer angreifbar und wenn doch, dann wird’s nur symbolisch mit der Strafe.  Der Deutsche hatte mal Vorbilder. Der alte Fritz, Goethe, Maxe Schmeling, Täve oder Schumacher. Vielleicht noch König Ludwig von Bayern oder Lessing, nein, Lessing nicht, den kennt ja kaum jemand.

Was soll die Aufregung? Wir sind doch ein demokratischer Staat! Hier kann jeder, aber auch jeder, weil wir eben in einer freiheitlichen Demokratie leben, sich seinen eigenen Politiker halten! Da muss mann und frau keinen Vorwürfe fürchten.

Ich meine, als Kassenwart des heimischen Fussballclubs „Schawalke 007“, wer hat da nicht schon mal ein Auge zugedrückt, wenn der Meier sich bei der Vereinsfeier eine Wurst mehr aus dem Kessel fischte, wo er einem doch beim Richten des Gartenzaunes geholfen hat? Wer will sich freisprechen von Schuld?! Und ehrlich, so gut bezahlt ist der Köhler, äh Wulf nun auch wieder nicht. Schon als Ministerpräsident hat er nicht so viel bekommen. Ackermann bekommt mehr.

Was das soll, der Mann, Wulf heißt er, muss jetzt seine Geschäfte offenlegen. Wie ein gemeiner Mann aus dem Volke! Der soll seine Konten zugänglich machen. Das geht zu weit. Schließlich hat er sich nicht so weit nach oben gearbeitet um jetzt wie jeder x-beliebige Bürger des Landes behandelt zu werden!

Er bittet den Bürger um ihr Vertrauen. Na, das ist doch geheuchelt, auf‘s Vertrauen kommt es doch nun wirklich nicht an. Das Ömchen sitzt im Ohrensessel, streicht dem Opa liebevoll über den Arm und murmelt vor sich hin: “Was für ein anständiger Mann. Sieh mal wie gut ihm der Anzug sitzt.“ Aber das hat er immerhin auch gelernt: Anzüge tragen. Das beherrscht er, das macht er mit Würde. Wie der Karl Theodor auch. Alles eine Schule. Da fühlt man (und frau) sich gut vertreten in der Welt. So ein Mann kann Panzer verkaufen! Im Namen den Volkes, für den Weltfrieden.

Nun hat er sich entschuldigt. Wie rührend.  Jetzt kann er mit ruhigem Gewissen, wie jeder anständige Demokrat, Weihnachten in Kreise seiner lieben Familie feiern. Die Freunde haben ihm bestimmt ein paar Trostpflästerchen unter den Gabentisch geschoben.

Frohes Fest, denn.

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Ach du Heilige!

Inzwischen ist es zum Event (deutsch: Veranstaltung, Höhepunkt) geworden. Nicht das Fest, das weihnachtliche, nein, die Vorbereitung. Zwar hallt es durch die Innenräume: „Weihnachten wird unterm Baum entschieden!“, doch das ist längst nicht klar.

Der Weihnachtsbaum muss ran. Es regnet. Es schneit. Dann regnet es wieder. Keine Lust, aus dem Auto zu steigen und durch die nasse Wiese zu stapfen, mit klammen Händen die Zweige beiseite zu biegen, die Säge anzusetzen und endlich das Bäumchen, nach dem Bezahlen selbstverständlich, im Auto zu verstauen.

Früher, ich meine ganz früher, als alles noch besser war, da war es erst der Opa, dann der Vater, mit dem ich jedes Jahr los zog. Oft erst einen Tag vor Heiligabend.  Den Fuchsschwanz(Säge) in einem Sack auf dem Fahrrad an der Stange festgebunden ging es in den Wald. Schon im Herbst war die Stelle ausgespäht worden, die dieses Jahr den Baum liefern muss. In der Schonung angekommen wurde die Gegend gesichert. Der Förster durfte nicht in der Nähe sein. Die Sicherung dauert oft bis in die Dämmerung. Tatsächlich sind wir ihm nie begegnet. Schnell einen Baum gesucht, nicht zu groß, er musste ja auf dem Fahrrad transportiert werden, dann wurde gesägt. Schön sollte er natürlich sein, der Baum, aber das war reine Glückssache. Oft stellte sich erst in der Stube, unter strenger Begutachtung der Mutter heraus, dass wieder einmal eher ein Besenstiel zum Weihnachtsbaum taugte, als der unter größter Gefahr geborgene. In der Dämmerung ging es quer durch den Wald und dann durch die Stadt nach Hause. Es gab noch nicht so viel Straßenbeleuchtung wie heute und so konnte allen Gefahren, dem Förster, den Nachbarn, einer eventuelle Polizeistreife erfolgreich aus dem Wege gegangen werden. In Schuppen wurde der Baum angespitzt und in einen Ständer gestellt und eventuell wurden auch noch ein paar Zweige versetzt oder nachgerüstet ehe der Baum den Ansprüchen aller genügte. Opa und auch der Vater waren Meister in der Nachrüstung von Weihnachtsbäumen. Aus einer hässlichen, nur auf einer Seite gut gewachsenen Fichte wurde ein gleichmäßiger, weit ausladender Weihnachtsbaum. Am Weihnachtsabend wurde er in der Stube aufgestellt.

Einen Baum aus einer Schonung herauszuschneiden ist übrigens nicht so schlimm. Die Schonung muss jedes Jahr um einige Bäume gelichtet werden, damit die anderen besser wachsen können. Wir haben also eigentlich dem Förster geholfen.

In diesem Jahr sind wir nahe daran auf einen Baum ganz zu verzichten. Wegen des Regens verschoben wir die Weihnachtsbaumbesorgung auf den Sonnabend. Falsch, ganz falsch. Gleich nach Sonnenaufgang fuhren wir in Richtung Werder. Der Parkplatz voll, übervoll. Völkerwanderung. An der Straße ist eine mobile Fußgängerampel aufgestellt worden. Weihnachtsmusik klingt über das Feld und die Straße. Eigentlich ist hier draußen nie was los. Das nächste Dorf ist einige Kilometer entfernt.

Ehemals beschäftigte sich der Betrieb mit der Zucht und dem Verkauf von Obst. Seit einigen Jahren ist im Winter der Baumverkauf dazugekommen. Eine große Fläche, auf dem der Apfelbaumbestand gerodet worden war, ist jetzt mit heranwachsenden Nadelbäumen bepflanzt. Zunächst ein Geheimtip, nur Einheimische verliefen sich in diese Gegend, jetzt aber Anlaufpunkt nicht nur für Werderaner, nein auch für Berliner, Potsdamer, selbst Nummernschilder aus Magdeburg und Hannover habe ich auf dem Parkplatz gesehen.

Ein Vater erklärt seinem Sohn die Handhabung der Säge. Ein älterer Herr erklärt allen, die es nicht wissen wollen, welche Baumtypen am längsten die warme Zimmerluft vertragen. Eine Familie hat dem dreijährigen das Dreirad weggenommen, weil er sich immer in den Zweigen verhakelt. Drei junge Männer stehen am Glühweinstand und sie scheinen schon eine Weile da zu sein. Einen Baum haben sie noch nicht. Zwei Frauen streiten sich, wer als erster an einer schönen, gleichmäßig gewachsenen Blaufichte war und somit das Recht erworben hat sie absägen zu lassen. Die Männer ziehen sich derweil ein wenig zurück und nehmen einen Schluck aus der Taschenflasche. Eine Bude ist aufgebaut. Weihnachtspyramiden werden verkauft. Daneben ein Inder mit Socken, Gürtel und Handschuhen. Wir machen am Bratwurststand eine Pause.

Auf einer Tafel neben dem Baumeintüter sind die Preise für die Bäume aufgeschrieben: Der Meter selbstgesägte Fichte kostet 20 Euronen. Ich überlege wieviel Geld ich in der Tasche habe. Ich hatte nur einen Zwanziger eingesteckt. Wahrscheinlich hatte ich mich nur an den Weihnachsbaumkauf von vor einem Jahrzehnt zurückerinnern könne. Irgendwie habe ich jedenfalls die Ausgabe falsch eingeschätzt.  Ich drehe alle Taschen um. Es kommen noch mal 2 Euro vierundachzig zusammen. Die Frau gibt noch einen Fünf-Euro-Schein, den sie in meiner Hemdtasche findet, dazu. Ich rechne. Das gibt einen Baum von exakt einem Meter, neununddreißig Zentimeter und zwei Millimeter. Hoffentlich finden wir so einen.

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Meine Krise

„Schulden die nicht bezahlt werden können, sind keine“(Michael Hudson 2011) „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert.“(Busch?)

Die Finanzwelt bemüht sich weiter und mit allen Mitteln, die erlangte Herrschaft über Politik und Wirtschaft auszubauen. Demokratie und Unabhängigkeit der EZB, freier Markt den Banken, S&P mit Erpressungen gegen 15 oder mehr EU-Staaten! Wo gab es denn das schon mal, dass eine Finanzagentur, wenn auch zugegeben, eine Große, mehreren souveränen(!) Regierungen gleichzeitig drohte?

Die Fugger waren es im Mittelalter, die Könige finanzierten und dann erpressten und sich ungeheure politische und materielle Macht beschafften. Turn und Taxis erpressten sich die Hoheit über den Postdienst. Schön, aber gleich mehrere souveräne, demokratisch gewählte Regierungen erpressen, das geht dann doch zu weit und wahrscheinlich in die Hose. Für Sarko und Merkel sollte das, wenn sie noch irgendwo ein wenig Verstand walten lassen und nicht vollkommen in ihrem Tunnel(blick) gefangen sind, eine letzte, die entscheidende Warnung sein.

Bankenrettung? Für was? Stellen die denn die Waschmaschinen her oder bauen die die Kartoffeln an? Nein, sie verhindern es. Das Geld für die Bankenrettung wäre für den Erhalt und den Ausbau der Schienenwege gebraucht worden oder für Hörsäle, in denen alle  Studenten einen Sitzplatz haben.

Regierungen drucken Geld. Die Vereinigten Staaten schon eine ganze Weile und in Europa ging es auch los. Die Britten stehen vor der Frage: Geld drucken oder gleich den Polizeistaat ausrufen. Das Schlimme ist, das Geld geht nicht mal mehr durch die Hände der Bürger des Landes. Es landet, so wie es gedruckt wird, auf den Konten der Großaktionäre und in der Reissmaschine der Börse. Den Umweg über die Steuern wird man sich auch noch sparen können, denn wenn die Arbeitslosigkeit, die Geringverdieneranteile am Arbeitsmarkt und die Steuerentlastungen für die Reichen weiter gehen, dann zahlt bald keiner mehr Steuern.  (Und wer zahlt dann, von den nicht vorhandenen Steuern, die Schulden an die Banken zurück?)

Wenn die Wirtschaft nichts mehr herstellt, was sich verkaufen lässt und keiner mehr da ist, der etwas kaufen kann, weil keine Geld in den Taschen ist oder die Dinge zu teuer geworden sind, dann gibt es bald überhaupt keinen Geldverkehr mehr außerhalb der Börsen. Dann müssen die dort alleine ihr Monopoly spielen.

Demokratisch legitimiert ist das Geschehen in den Regierungsetagen schon lange nicht mehr. Welcher Bürger, sollte er noch bei Verstand sein, ließe sich freiwillig das Geld aus der Tasche ziehen, von dem er leben muss – um es in dem unersättlichen Rachen der Börse versenken zu lassen?

Inflation entsteht nach allgemeiner und anerkannter Lehrmeinung, wenn zu viel Geld im Umlauf ist. Wir haben eine Inflation. Zwar liegt die offizielle Inflationsrate in Deutschland bei moderaten 2,8 Prozent, aber nicht nur die gefühlte Inflation (Benzin, Zucker, Brot, Mieten,….) liegt weitaus höher. Und die Einkommen der unteren und mittleren Millionen sind beim Steigen sehr viel vorsichtiger. Wo also ist das „Zuviele Geld“, das zur Inflation führt? Jedenfalls nicht in den Taschen oder auf den Sparkonnten des Volkes.

In der Regel und in der Geschichte führt(e) solche (inzwischen rasante) Entwicklung zur Ungleichheit entweder zur totalitären Diktatur und damit zum Krieg oder zu revolutionären Umwälzungen. Der jetzt begangene Weg unserer Regierung und der anderen Regierungen Europas und der übrigen westlichen Welt hat keinen Ausweg in ein gutes Ende. Die Finanzwelt – mit Unterstützung der Regierungen – schaukelt sich selber auf. Ein Zurück gibt es nicht. Ein STOP von einer Regierung zu hören, scheint aussichtslos. Die Regierung Griechenlands hätte die Chance gehabt: Aussetzung der Schulden, Streichung der Staatsschulden, Entschuldung der Bürger und damit Entmachtung der Finanzwelt. Sie haben es verstreichen lassen.

Fugger ist zu Fall gekommen, weil die Schulden nicht mehr zurückzahlbar waren. Sie wurden gestrichen.

Mein Problem ist nicht, ob es geschieht, sondern wann es geschieht. Muss ich mich noch mit genügend Reis und Bohnen für zwei Winter eindecken oder reicht es, wenn ich über diesen Winter komme? Oder kommt es gar noch schlimmer und ich muss ans Auswandern denken? Oder muss ich mir einen Bunker bauen?

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Es hat ein Ende

S-21 ist entschieden. Gut, gut 50 Prozent der Baden-Württemberger hat das Thema nicht genug interessiert. Die schweigende Mehrheit blieb zu hause. Die Brüller, dafür und dagegen, gingen zur Wahl und es war ein knapper Sieg der Demokratie: rund 59 Prozent sind für die Vollendung des Jahrhundertbauwerks. Der alte Bahnhof war sowieso oberhäßlich, also kein Verlust. Schade um die Bäume. Aber die wachsen ja bekanntlich nach. Deshalb werden sie auch zu den nachwachsenden Rohstoffen gezählt. Was nicht nachwächst ist das Vertrauen in die Demokratie, die Regierung und den gesunden Menschenverstand.

Für den oberflächlichen Betrachter bleibt der Eindruck, eine frustrierte Minderheit hat sich, zum Teil lautstark, einige mit enormer Ausdauer, ein wenig Luft gemacht bei dem Bürsten gegen den Strich, gegen die allgemeine und verbreitete Mentalität, die Entscheidungen der Großkopferten einfach so hinzunehmen.

Es gibt immer Argumente dafür und dagegen. Demokratie ist durchaus schwierig. – Wie schon das Gleichnis mit den drei Füchsen und dem Hasen zeigt: Die Gruppe hat sich zusammengefunden um in einer demokratischen Abstimmung gemeinsam entscheiden was es zur nächsten Mahlzeit geben wird. Das Ergebnis der demokratischen Entscheidung ist klar. Trotzdem ist das Bild falsch. Die Verhältnisse sind falsch.

Richtiger ist das Bild von den fünf Antilopen und dem Löwen, die gemeinsam entscheiden, was es zum Frühstück gibt: eine Antilope hält die Entscheidung für irrelevant, da sie ja Graß frisst und der Löwe Fleisch. Eine Antilope enthält sich der Stimmabgabe, weil sie denkt schneller rennen zu können als der Löwe und so kein wirkliches Interesse an einer Entscheidung hat. Eine Antilope ist der Meinung, dass sich der Löwe wohl ein Frühstück außerhalb der Gruppe suchen wird, weil sie ja eine so engverbundene Gemeinschaft sind. Die Vierte ist schon immer der Meinung, dass der stärkste, also der Löwe in der Gruppe die Entscheidungen treffen sollte und die letzte endlich stimmt eindeutig und bewusst gegen den Löwen, weil sie das Unglück kommen sieht. Am nächsten Tag sind nur noch 5 Mitglieder der Gruppe so fidel, dass sie an einer erneuten demokrqatischen Entscheidung teilnehmen können.

Wie der Herr Kretschmann seine Ankündigung, er wolle es auf keinen Fall dulden, wenn mehr als die veranschlagten (ca. 4,1 Milliarden) verbaut werden, werden wir erleben dürfen. Will er den Bau dann stoppen? Oder gleich das ganze Projekt Bahnhof privatisieren? Aber wahrscheinlich wird er seinen Versprecher nicht einhalten brauchen. Wahrscheinlich wird seine Amtszeit nicht lange genug dauern.

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