Sarkozy „Jeder Herrscher muß verstehen, und vor allem jeder arabische Herrscher muß verstehen, daß die Reaktion der internationalen Gemeinschaft und Europas von nun an jedes Mal die gleiche sein wird.“

Das sind klare Worte. Zwar nimmt der kleine Mann den Mund manchmal ein bisschen voll, denn er ist Politiker, aber er spricht aus, was die Masse der westlichen Länder will: „Wir klammern uns an das Oel, auch wenn wir jetzt alle Masken fallen lassen müssen!“

Um Tschernobyl gibt es heute noch eine Todeszone von 30 Km. Das ist nicht viel. Hätte der Reaktor mitten in Berlin gestanden, dann wäre ganz Berlin heute eine Todeszone. Aber erstens steht in Berlin kein Reaktor, sondern nur das Rote Rathaus und zweitens ziehen die Berliner sowieso ins Umland.

Andererseits, wenn man die wirkliche strahlenbelastete Zone von Tschernobyl nach der Katastrophe auf Berlin projiziert, dann hätte von der polnischen Grenze bis nach Niedersachsen halb Ostdeutschland geräumt werden müssen.

Wenn wir das am lebenden Objekt probieren, nämlich an den bestehenden Atomkraftwerken in Deutschland, wenn wir also eine Evakuierungsübung fahren würden für sämtliche gefährdeten Gebiete (Radius 50 Km),  dann gibt es wenig Möglichkeiten zwischen Flensburg und Friedrichshafen sein Zelt aufzuschlagen. Alles würde plötzlich in den Osten auswandern wollen oder nach Östereich. Ich glaube, nach Östereich ist besser, da gibt es blühende Alpen(Alpenröschen), während der Osten immer noch auf das Blühen wartet.

Es ist nicht das Atom selbst. Es ist der Umgang damit. Unverantwortlich die veralteten Kraftwerke laufen zu lassen, um jeden Preis, oder besser: Um jeden Profit. Da wird an Wartung gespart, da wird an neuer Technik gespart und da werden die Werke mitten in die dichtbesiedelten Gebiete gebaut.

Wir kommen ohne Kernkraft aus. Es gibt Möglichkeiten: Einfach weniger Strom verbrauchen – Die GĂĽter langlebiger machen (Nicht alle zwei Jahre ein neues Auto oder Fernseher). Weniger Energie verbrauchen (Leuchtreklamen abschalten). Weniger bewegen (den Nahverkehr ausbauen). Die Leitungen verbessern (Allein bei Reduzierung der Leitungsverluste lässt sich ein ganzes Werk einsparen). Sich nicht einschränken, sondern effizienter mit Energie umgehen. Dezentrale Anlagen zur Erzeugung zulassen und nutzen: Windkraft im Dorf, Wasserkraft an Flussläufen, an Bächen. Erdwärme zur Heizung, usw. usf. –  Ideen gibt es genug, technisch ausfĂĽhrbare Ideen, die nicht zu sehr in die Umwelt eingreifen. Aber das wird natĂĽrlich die Spekulation mit dem Strom und den ungehemmten Profit  bremsen.

Was da in Japan geschieht, das ist nicht die Folge einer Naturkatastrophe, das ist die Folge des Umgangs mit der Natur, ist die Folge von Gier und Skrupellosigkeit, ist die Folge von Sorglosigkeit, Nachlässigkeit und Duldung. Die Natur hat nur getan, was sie immer macht. Die Menschen auch, aber die können ihr Verhalten ändern.

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