Mensch Meier!

Meier und Kunz treffen sich wieder mal Sonnabend-Nachmittag im Garagen-Komplex. Meier hat seine Garage von seinem Vater geerbt. Er parkt sein Motorrad darinnen und bastelt am Wochenende und an seinen freien Tagen daran herum. Kunz, Gerhard ist Alteigentümer. Noch immer steht sein Trabbi hier. Er fährt ihn jeden Sonnabend aus der Garage und stellt ihn zwei Meter vor dem Tor ab. Dann gießt er aus dem mitgebrachten Kanister Wasser in den Plasteeimer, macht etwas Fary dazu. Das DDR-Fit ist ihm ausgegangen. Es war viel besser, ergiebiger und sowieso. Aber Fary tuts eben auch. Spätestens wenn Gerhard zwei Flaschen Bier aus dem Kasten neben der Tür holt und zwei Campingstühle, unterbricht auch Meier seine Arbeit und sie unterhalten sich.

K: Mensch Meier, bist Du gegen den Krieg?

M: Was ist Krieg?

K: Na Krieg eben, so wie die Sowjets, die Russen gegen die Ukreiner.

M: Die machen keinen Krieg, die machen Sonderoperationen.

K: Du hörst zuviel Feindsender.

M: Und Du siehst zuviel Westfernsehen.

K: Was ist nun, bist Du gegen Krieg?

M: Gegen Krieg und Sonderoperationen. Wer kann schon für den Krieg sein. Menschen sterben, und so weiter.

K: Der Merz ist für den Krieg.

M: Der verdient ja auch daran.

K: Hoffentlich ist der bald wieder weg da.

M: Du brauchst Dir ja keine Sorgen zu machen, du hast es sowieso bald hinter Dir.

K: Nun werd mal nich frech! Prost!

M: Prost.

Damit ist für die beiden das Thema Krieg und Frieden ersteinmal abgehakt. Sie trinken ihr Bier, die Sonne scheint auf den Lack der Fahrzeuge. Die Welt ist scheinbar in Ordnung. Noch.

 


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