Tausende städtische Beamte, Polizisten, Piloten der Luftstreitkräfte, Lehrer, Richter und Justizbeamte, …. sind entlassen. Alle Bereiche des öffentlichen Lebens werden „gesäubert“. Die Stellen der entlassenen Bediensteten des Staates und an die Schaltstellen der Wirtschaft werden von neuen, regimefreundlichen Kräften ĂĽbernommen. BĂĽrgermeister werden ersetzt, Funktionäre der Sportvereine, auch Banker werden ausgetauscht. An den Universitäten werden die Lehrer entlassen. Auf den StraĂźen laufen sie zu tausenden, schwenken Fahnen und brĂĽllen Parolen fĂĽr die neue Macht. Sie begrĂĽĂźen die Herstellung der Freiheit und der Demokratie.

Die alten Träger der Gesellschaft und der Wirtschaft werden juristisch verfolgt und ins Exil getrieben. Einige begehen Selbstmord. Selbst die, die bereit sind sich anzupassen, verlieren ihre Stellung und Lebensgrundlage. Das Verhältnis wird, wie die Verfolgung und Diskriminierung über Jahre anhalten.

Wir sprechen hier nicht von Erdogan und dem Umbau seiner TĂĽrkei nach seinem Putsch. Wir reden hier von den „Anschlussgebieten“ , von Ostdeutschland. Nach 1990 lief hier eine Welle der Säuberung, gegen die Erdogans BemĂĽhungen nur ein grauer Schatten ist. Zirka 800.000 im öffentlichen Dienst Beschäftigte Ostdeutsche wurden „abgewickelt“, mehr als 120.000 im Hochschulwesen beschäftigte mussten ihre Stellen räumen. Und so weiter…. Der Ă–ffentlicher Dienst, die Schulen, Universitäten, die Wirtschaft, das Militär und die Polizei im Osten werden heute von Westdeutschen beherrscht und gesteuert.

Wenn Frau Merkel sich ĂĽber die undemokratischen Verhältnisse in der TĂĽrkei beschwert – Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen.

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