Heute im Radio

Für gewöhnlich höre ich am Morgen beim Frühstücken Radio. Ich mag die Werbung nicht, also suche ich mir einen Sender in dem die Werbung nicht ganz so aufdringlich kommt.

Heute schiebt der Moderator eine Zwischenmeldung ein:

Der Enkel der Honeckers möchte die Überreste des Honeckers in Berlin Friedrichsfelde auf dem Friedhof der Sozialisten beisetzen lassen….Die Urnen mit den Überresten stehen angeblich in der Wohnung des Enkels.  Der Moderator weiter: „Wissen Sie was ich am liebsten damit machen würde?“ … und dann das unverwechselbare Geräusch einer Toilettenspülung.

Soweit das Radio. Zugegeben, es ist nur Radio. Vielleicht ist es auch noch zu früh am Morgen. Vielleicht hört auch gar keiner zu. Vielleicht achte ich zu sehr auf die Worte? Vielleicht bin ich nur zu empfindlich?

Aber was nimmt sich dieser Schnösel raus? Das ist pietätlos! Das kann nicht unter „Gedankenlosigkeit“ oder „Sensation“ oder was unter was auch immer das Gequassel der Moderatoren so anbietet und was sie sich an Freiheiten erlauben, eingeordnet und abgehakt werden.

Hier wird die Kultur des Abendlandes angegriffen. Die Toten zu ehren, der Vorfahren zu gedenken, das ist nicht nur in unserer Kultur verankert, sondern in jeder menschlichen Kultur. Dabei gesteht man jedem dieses Gedenken zu, den Freunden wie den Feinden. Ich brauch hier gar keine Namen anführen. Aber es sind in Deutschland Gräber mit Grabsteinen und Gedenktafel für Tote aller Rassen, aller Glaubensrichtungen, aller politischen Einstellungen vorhanden. Es gibt sogar Gräber und Grabsteine, die sich in Rasse, Hautfarbe, politischer Einstellung oder religiösem Glauben gar nicht zuordnen lassen.

Hier wird nicht die Würde einer einzelnen Person angegriffen, hier wird die Erinnerungskultur eines Volkes, der christlich geprägten westlichen Welt angegriffen! Hier ist wirklich Gefahr, denn wenn es wieder so losgeht, im Radio, dann darf bald jeder gegen jeden hetzen, gegen Sozialisten, gegen die Bürger mit jüdischer Religion, gegen Schwarze oder gegen Kommunisten.

Hetze gegen „Flüchtlinge“ ist an der Tagesordnung. Der „Volkswille“ und die „Volksgesundheit“ wird aufgerufen. Das „Volksempfinden“ bemüht. Emotionen in die richtigen Bahnen lenken. Ein Mittel, dass die Propagandisten aller Zeiten gut beherrschten.

Was passiert, ist Hetze. Es ist das Ausspielen der einen Masse der Hoffnungs- und Chancenlosen gegen die andere Masse der Hoffnungs- und Chancenlosen. Die ärmer werdende, ausgegoogelte und von der Politik betrogene Bevölkerung der europäischen Länder wird z.B. gegen die Masse der hungernden, verzweifelten, fliehenden „Flüchtlinge“ ausgespielt.  

Und wenn jemand runtergespült gehört in den Locus, dann ist es der Handlanger der Hetzpolitik, der Moderator.

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Ein Kommentar

  1. Schlicht und ergreifend: Ja!

    Jedem Menschen, ob lebendig oder tot gebührt der gleiche Respekt. Ungeachtet dessen, ob ich ihn mag oder nicht. Ungeachtet dessen, ob ich seine Taten oder innere Haltung gut heißen kann oder nicht.
    In diesem Fall ist es nicht nur unmoralisch anzudeuten einen verstorbenen Menschen der Keramik zu übergeben.
    Vor allem ist dies eine Respektlosigkeit gegenüber dessen Angehörigen. Der Tote wird sich nicht verletzt fühlen, die Familie und Freunde des Toten schon.
    Wenn man es genau nimmt geht es also gar nicht um die Ehrung der Toten, sondern um die Ehre der Lebenden.

    Wie gesagt, ich muss spezielle Menschen nicht mögen, aber Respekt, im Besonderen in Bezug auf körperliche und geistige Unversehrtheit, ist ein Grundrecht.

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