Der Weltkrieg kann abgewendet werden, ein Nachtrag zum 20. Juli

Es ist nicht nötig eine Verschwörung zu beginnen und ein Attentat gegen einen Diktator zu planen. Zumal ja die heutigen Diktatoren nicht so leicht auszumachen sind. Oder doch. Wer ist es, der unser heutiges Leben diktiert, die Meinung auf ein Gleis bringt und die Freiheit menschlichen Denkens auf Konsum, VIP-Brustoperationen  und Macht und Geld reduziert? Wer  ist es, der uns täglich das Morden, auch von Kindern, als Normalität hinstellt,  den Versuch der Selbstbestimmung zum Verbrechen erklärt? Wer kann die Schattenmächte des Bösen benennen? Und wer kennt ihren  Namen?

Also keine Verschwörung. Und kein Attentat, das eindeutige Ziel fehlt. Es reicht nicht einen Hitler umzubringen. Es gibt keinen Hitler. Es gibt einige, aber auch das ist keine Lösung.

Die Hoffnung geht in eine andere Richtung. In ihrer Unersättlichkeit (nicht wegen der Angst die Angestellten Arbeiter könnten sich nicht mehr ernähren), wollen die Lobbisten der Wirtschaften, die nicht unmittelbar zum militärisch-industriellen Komplex gehören sich gegen die Kriegstreiber wehren. Sie würden alle ihre Pfründe verlieren.

Einmal schon haben die Energiekonzerne versucht das russische Oel und Gas mitsamt der Quellen in ihre Hand zu bekommen. Da hat A. Putin nicht mitgespielt. Der russische Strohmann wurde unter dem Vorwand der Steuerhinterziehung hinter Gitter gebracht. Als wenn sie nicht alle Steuern hinterziehen würden. Na, Putin vielleicht nicht, der hat es nicht nötig.

Der Ausverkauf der russischen Oel-  und Gasfelder an den Westen wurde jedenfalls verhindert. Aber die Großen geben nicht auf. Sie haben nie aufgegeben. Während der Kampf um die Beherrschung des russischen Marktes eher im Hintergrund läuft, gehen die Liebhaber der Macht mit gröberen Werkzeug ans Werk. Da wird dann schon mal ein Passagierflugzeug abgeschossen, um die Propagandamaschine bis hin zu einem Krieg aufzuheizen.  Diesesmal hat es noch nicht gereicht, vielleicht geht demnächst eine von „Terroristen“ gezündete A-Bombe in der Ukraine hoch.

In der letzten Woche starb der zweite der zwei Aldi-Brüder. Wir kennen die Mär.  Einst waren zwei Brüder, die sich aus ärmlichsten Verhältnissen kommend, durch harte Arbeit ( bis zu 40 Stunden täglich)aus dem Sumpf herausarbeiteten. Deutscher Fleiß, Erfindertum und Pioniergeist führten die Brüder schließlich zu  ihrem verdienten Erfolg. Sie protzten nicht mit ihrem Reichtum, nein sie lebten weiter bescheiden bis sie dann gestorben sind.  Und noch viel besser – während deren Lebzeiten wird ihnen wohltätiges Handeln nachgesagt. Bescheiden im Hintergrund bleibend, taten sie Gutes.  Sie sind die Heiligen unserer Zeit! Sie sind die Heiligen in einem Land, in dem das Stehlen, Betrügen, Übervorteilen, sogar das Töten als Normalität hingenommen, ja sogar bejubelt wird!  Die Aldi-Brüder waren Meister darin. Ihren Angestellten zahlten sie Löhne unter dem Existenzminimum, die Produzenten erpressten sie  und zwangen sie zur Abgabe ihrer Produkte unterm Herstellungspreis, sie scheuten sich nicht mit Pestiziden belastete Kindernahrung weiter im Sortiment zu halten, die von ihnen geschaffenen Stiftungen, mit der sie gelegentlich auch soziale Einrichtungen unterstützten, ermöglichten ihnen die Steuerabgaben gering zu halten. Sie waren Meister ihres Faches. Ein Vorbild für alle.

Es ist immer noch das Ringen um die Weltherrschaft. Und Westeuropa mittendrin. Nicht als Akteur. Nur als Spielball. Auf politischer Ebene sind die Osteuropäer längst USA-hörig. Die Westeuropäer mehr oder weniger auch, natürlich, aber daran haben wir uns ja schon gewöhnt. Und jetzt geht es darum die USA-Hörigkeit der Westeuropäer für lange Zeit festzuschreiben. Wenn nötig mit einem Krieg.

Der Krieg kann abgewendet werden. Russland muss sich einfach der Macht  ergeben. Wir haben uns doch auch der Macht ergeben. Wir protestieren nicht gegen Aldi und Co. Wir machen einfach, was sie von uns erwarten. Wir kaufen bei ihnen, wir lassen uns aushorchen, wir lassen unsere Daten verkaufen, gehen unter Mindest-(Existenzminimum) Lohn arbeiten, lassen uns mit Pestiziden vergiften und unter Müllbergen begraben. Und dafür leben wir aber in Frieden und demokratischer Ordnung.

Was soll so schlimm daran sein, wenn die Russen jetzt einfach ein wenig nachgeben. Hinterher können sie doch in Ordnung und Frieden weiterleben.

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