Der Hund schnüffelt mir am Bein. Er hängt an einer Leine. Am anderen Ende der Leine hängt das Herrchen. „Der tut nichts!“ Beruhigt mich Herrchen, nachdem ich unwillkürlich einen Schritt zurückgewichen bin.

Und so geht es auch mit der LINKEn. Der tut nichts. Der gelernte Bürger schreckt unwillkürlich vor der linken Gefahr zurück. Aber keine Angst, „der tut nichts“. Sie hängen an der Leine des demokratischen Parlamentismus.

Der Bürger indes, der sucht verzweifelt nach jemandem, der etwas tut. Die Unzufriedenheit mit der Politik und den Politikern hat längst die Biertische verlassen. S21. Und wieder wurden sie über den runden  Tisch gezogen. Die unbestimmte Angst vor der nächsten Welle, vor allem vor dem Wellental, das dieses Mal viel tiefer sein könnte, erfasst langsam aber sicher die sogenannte bürgerliche Mitte. Es wird grummlich im Bauch beim Zusehen. Die Politikerriege tut ein wenig so, als wolle und kann sie die anstehenden Finanz-, Schulden,- Euro-Probleme lösen, aber wirkliches Vertrauen in das Wollen und die Fähigkeit will nicht aufkommen.

Der Bürger schwankt zwischen hoffnungsvollem Suchen – und wählt die Piraten und hoffnungsvoller Ergebenheit.  Und wählt schwarz, grün, rot. Aber alle, die so wählen wissen, oder haben mindestens das Gefühl da ganz tief im Bauch – das bringt alles nichts. Bestenfalls wird das nächste Tal ein wenig weniger turbulent als erwartet.

Aber, es gibt sie die Lösungen. Unser Grundgesetz schon birgt die Lösungen. Es gibt auch eine Partei, die die Lösungen in ihrem Programm anbietet. Alles schön auf dem Boden des Grundgesetzes. Nur mit dem Handeln hapert es ein wenig. Die LINKEn schwimmen im eigenen Saft.

Worauf wartet die ganze Truppe? Dass sie samt der demokratischen Parlamenterie von selbst in eine bessere Gesellschaft wandern? Dass sich der Finanzkapitalismus von selbst beschränkt oder gar abschafft? „Es rettet uns kein höh’res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun ..“ (Selbst bei der SPD hört man diesen Text zuweilen noch.)

Oder warten bis das Ganze Gute Grundgesetz so weit umgeschrieben wurde, dass gar nichts mehr legal geht. Dann hat man wenigstens eine gute Ausrede: „Die Spielregeln der Demokratie erfordern….“ Als ob sich alle dran halten würden.

Die LINKEn sind mit Personalfragen beschäftigt. Sie sind mit Abwehren von Beschimpfungen beschäftigt. Innere Krämpfe sind wichtiger geworden und das schmerzverzerrte Gesicht wird auch noch nach außen gezeigt. Es ist so weit gekommen, dass diese linke Partei die linke Öffentlichkeit nicht nur nicht fördert, sondern noch unterdrückt.

Auf dem Boden des Grundgesetzes. Wie sich Oskar L. äußert: Wenn nur das Grundgesetz konsequent zur Anwendung käme, dann  …. Ja, wozu ist denn eine Partei da, wenn sie nicht konsequent und nach vorne tretend das Grundgesetz verteidigt und durchsetzt. Und wozu braucht es eine linke Partei, wenn sie nicht Vorreiter ist eben dafür?

Aber sie haben schon einen Standpunkt. Nur sie bewegen sich nicht.  Sie stehen und wehren sich. Sie machen keinen Schritt nach vorne. Sie haben Angst falsche Entscheidungen zu treffen. Aber jede Entscheidung ist besser als keine Entscheidung. Eine falsche Entscheidung kann korrigiert werden und hat mindestens den Charme etwas Bewegung zu verursachen. Keine Entscheidung kann auch nicht zurückgenommen werden. Sie haben Angst durch falsche Entscheidungen ihre Posten zu verlieren. Das ist es. Sie hocken auf ihren Posten.  Und da gibt es die anderen, die anderen denken wie in guter alter Stalinzeit, sie hätten die Weisheit und die Wahrheit gepachtet, nur ihre Gedanken sind gut und richtig und wenn sie nicht mehr sind, geht gar nichts mehr und alles würde falsch gemacht werden.

Wer will solcher Partei glauben, dass sie die Probleme der Zeit lösen helfen kann? Und dabei brauchen die Leute ein wenig Glauben. Wie schön wäre es für die Aufstockerin an der Kasse des Supermarktes, wenn sie glauben könnte, dass sich jemand konsequent ihrer Sache annimmt: Von der eigenen Arbeit menschenwürdig leben zu können.

Die Möglichkeiten sind da. Öffentlichkeit können sie im Internet genug haben. Der Möglichkeiten sind viele. Da werden angeblich ganze „Revolutionen“ über Twitter ausgelöst. Die LINKE versucht es nicht einmal.

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