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Syrien-Krieg steht bevor

Den Brand vorbereiten

Jetzt wird die Brandstätte endgültig vorbereitet. Das Holz wird aufgeschichtet und der Brandbeschleuniger bereitgehalten. Die Streichhölzer sind in Reichweite.

 Die Türkei hat schon im Juni des Jahres einige Staffeln der F16-Jagdbomber näher an die syrische Grenze verlegt.

 Die Propaganda in allen westlichen Medien und allen Medien, die dem Westen nahestehen, läuft zu ungeahnter Hochform auf. Das Einschlagen einiger syrischer Granaten auf türkisches Hoheitsgebiet (wer auch immer sie abgeschossen hat) wird zur bewussten Kriegshandlung erklärt.  Und die Reaktion der Türkei als mühsames Zurückhalten des gerechten Zorns der Türken gegen einen verbrecherischen Angriff durch das verbrecherische syrische Regime dargestellt.  Dabei hat Syrien gewiss im Augenblick andere Probleme als zu überlegen wie es am besten einen Krieg gegen den Nachbarn anfangen kann.  

 Hastig wird NATOeignes Militärgerät  in die Region rund um Syrien und den Iran gebracht.  Die Aufrüstung der west-hörigen Regime in der Region ist schon vor Jahren angelaufen. Der Panzerdeal mit Saudi-Arabien war nur eine Spitze, die unter der Decke des allgemeinen Kriegswaffenhandels hervorlugte.

 Neben den in verschiedenen arabischen Ländern ausgebildeten „Freiheitskämpfern“ und den schon in Syrien eingeschleusten süd- und mittelamerikanischen Militärberatern, werden jetzt reguläre „Berater“ in die Länder um Syrien  eingeflogen. Diesen werden in wenigen Wochen reguläre Truppen folgen.

 Einsatzpläne für Aktionen der NATO in Syrien gibt es mindestens seit Herbst letzten Jahres. Pläne sind zwar nur Pläne, aber für die USA, und das heißt für den Westen, ist die Region zu wertvoll, als dass die Chinesen und die Russen und vielleicht sogar die arabischen Völker über das Öl, die anderen Ressourcen und die Militärbasen für die geostrategische Sicherung der westlichen Macht, entscheiden dürften.

 Der Anfang vom Ende

Dieser Krieg, wenn er denn zum Ausbruch kommt, wird das Ende der westlichen Hegemonie einläuten.

Die USA ist seit und mit dem II. Weltkrieg zur Weltmacht aufgestiegen. Die ökonomische Stärke, auf die sich die militärische Stärke stützt, ist längst einer finanziellen Macht gewichen.  Und diese besteht aus Zahlen in einem Computernetzwerk.

Noch sind die Flugzeugträger auf allen Weltmeeren unterwegs, aber wenn die Chinesen aufhören mit dem Dollar zu zahlen, dann wird der finanzielle Unterhalt der Flugzeugträger nicht mehr zu machen sein. Und dann wird sich die USA wieder mehr auf den Binnenmarkt konzentrieren müssen.

Unsere schöne Welt wird eine andere werden. Wir werden die Demokratie ersteinmal in unseren, den westlichen Ländern, auf- und ausbauen dürfen  und uns nicht mehr sosehr um die Demokratie und deren Umsetzung nach den Vorstellungen der Konzernchefs, der Rothschilds und Merkels kümmern müssen.

Chancen

 Noch ist nichts entschieden. Säbelgerassel, Pläne, Rebellenkrieg. Noch ist es nicht aufregend. Aber sie wandern am Abgrund.

 Die Russen und die Chinesen, vor allem aber diese, können dem Westen das Feld nicht überlassen. Der Ami kann sich auch nicht in seine eigenen vier Wände zurückziehen. Nach Lösungen wird gesucht. So wird diskutiert der Türkei eine Art Treuhandschaft über die Region zu geben.  Sie soll das Gebiet dann zugunsten der beiden Seiten verwalten. So neu ist der Gedanke nicht: Die Türkei als Groß – und Ordnungsmacht im persisch-arabischen Raum.

Und die Türkei fühlt sich natürlich geschmeichelt. Nur die Araber und auch die Israelis werden nicht stillhalten.  Israel wird sich nicht einer türkischen Vormundschaft unterwerfen und die Araber haben jetzt- mit westlicher Unterstützung- schon mal den Aufstand proben dürfen. 

 Es geht um nichts weniger als um die Welt. Aber wir, wir sind nur Zuschauer.

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Was ist wahr? Was war? Was ist?

Der syrische Botschafter durfte nicht an den königlichen Hochzeitsfeierlichkeiten in London teilnehmen. Ich auch nicht. Ich habe auch nicht erwartet eine Einladung zu bekommen, der syrische Botschafter vielleicht. Aber der hat schwere Schuld auf sich geladen. In seinem Heimatland ist es um der Demokratie schlecht bestellt, sagt man.

Das syrische Staatsfernsehen bringt täglich Bilder von Beisetzungen von Sicherheitskräften des Landes. Soldaten und Polizisten, Krankenwagenfahrer und Feuerwehrleute sterben. Sie werden von Kugeln getötet. Herkunft unbekannt oder ungenannt.

Die seriösen Nachrichten des Westens zeigen andere Bilder: Verwackelte und unscharfe  Aufnahmen von Handy-Kameras von Demonstranten und Schüssen. Interviews mit Menschen, die über das unmenschliche Vorgehen von Sicherheitskräften gegen die Demokratie berichten.

Was ist wahr?  Wahr ist: Die Nachrichtenagenturen des Westens beschäftigen Stümper, Laien! Die sind nicht mal in der Lage eine handfeste Schießerei mit ruhiger Hand (wie Hollywood) aufzunehmen!

Der amerikanische Präsident wird im Fernsehen in astreiner Qualität gezeigt, obwohl eine Reise nach Washington nicht billig ist und immer ein ganz schönes Gedränge herrscht um den Präsidenten.  Der Angriff der Truppen in Afghanistan wird mitten aus dem Geschehen gefilmt. Die Kugeln pfeifen dem Kameramann um die Ohren. Das ist Berichterstattung! Na, aus dem Irakkrieg haben wir ja auch gute Aufnahmen bekommen.

Und aus Syrien nur Aufnahmen wie von Amateuren. Kein Wunder wenn Syrien solche Nachrichtenleute bald aus dem Lande jagt. Wer möchte schon so gedemütigt werden?

Das Kamerateam ist nicht mal in der Lage in einer der umkämpften Städte ein schönes Bild von der friedlichen Demonstration oder meinetwegen auch eine Verbrennung der undemokratischen Flagge des verhassten Vaterlandes an einer erkennbar syrischen „location“  zu machen. Zur Not könnten sie ja auch in Hollywood mal fix eine  Kulisse hinstellen. Dann würde das wenigstens echt aussehen. Vielleicht sind sie zu knauserig und meinen der Eindruck der Echtheit wird durch die verwackelten Bilder besser erweckt. Mit einer ordentlichen Kulisse könnte auch mal eine schöne Schießerei der Sicherheitskräfte auf Demonstranten richtig nachgestellt werden.

Der Höhepunkt: Die Korrespondenten berichten von Auffanglagern in der Türkei. Tausende sollen dort, in Zelten zwar, aber trotzdem erstklassig versorgt und medizinisch betreut werden. Tausende Syrer sind schon eingetroffen und tausende werden noch erwartet. Nun hat die Türkei nicht gerade das beste Verhältnis zu Syrien. Die Grenze ist an den zugänglichen Stellen gut gesichert (schon wegen der Kurden-Gefahr) und teilweise vermint. Die Syrer werden also nicht mit offenen Armen empfangen. Das wissen die auch, deswegen gehen die gar nicht gerne über die Grenze. Im Falle eines Angriffs der Türkei auf Syrien würden sie es vielleicht machen, denn dann wären sie in der Türkei sicher.

Der Korrespondent berichtet seelenruhig von dem Lager, obwohl er eigentlich wissen mĂĽsste, dass die demokratische TĂĽrkei, Mitglied der UNO, nie einen Staat angreifen wĂĽrde. Der Verantwortliche fĂĽr diese, wenn auch kurze Reportage sollte gefeuert werden fĂĽr den Unsinn.

Ich denke, der syrische Botschafter sollte sich nicht grämen, dass er nicht eingeladen wurde zu der großen Show in London. Er hätte von sich aus absagen sollen. Denn da geben sie Millionen aus (die Kosten für den Bau der Kulisse nicht eingerechnet) und die paar Dollar für ein professionelles Fernsehteam in Syrien wollen sie nicht ausgeben. Ich jedenfalls wäre sauer gewesen.

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