Der Coronator hat nun schon gewütet und einige und einiges zur Strecke gebracht. So sind es die Kinos und Theater, die Friseure und die Fusspfleger, die selbstständigen Schreiner und freilebenden Künstler.

Der Coronator ist ein Erfolgstier. Der Ausbau des 5G-Netzes geht ohne nennenswerten Widerstand weiter, die Autoindustrie baut Lagerbestände ab, an Blechkarossen und an Überstunden.

Der Coronator ist ein Erfolgstier. Er hat Angst erzeugt. Paranoia sogar. Alleinfahrende Autofahrer setzen sich Atemschutzmasken auf. Wem nĂĽtzt es? Der Gesundheit der Hersteller. Siemens und Bosch basteln ja inzwischen auch solche Dinger.

Der Coronator ist ein wütender Vernichter. Er vernichtet selbständige Hotels ebenso wie Imbissstände. Aber die Studenten lernen weiter. Selektiv. Haben diese vorher auch alle gemacht.

Die Gegner des Coronators sind von Zweifeln zerrissen. Oder verzerrt? Jedenfalls gibt es die Pflicht und dann wieder keine Masken, so kommt die aufgespritzte Lippe nicht mehr in Sicht. In Deutschland sollen sich die Friseure ab dann wieder in ihren Läden am Kunden abmühen. Die selbstständigen und die anderen auch ständig. Wieviel Abstand braucht ein Blumenverkäufer, oder hält er sich jetzt seine Kunden sicher hinter Plexiglas? Die Daimler-Motorenbauer dürfen schon wieder arbeiten. Haben die Glück! Keinen Stress mehr im eigenen vier Wänden. Und mann ist ja so stolz, das Bruttosozialprodukt zu sichern.

Der Coronator hustet allen was, die Flugsteige bleiben leer und die Urlaubsquartiere auch. Schweden wäre eine Alternative. Da haben die Kneipen noch offen. Und da ist auch sonst viel Platz. Und sterben müssen wir doch alle, irgendwann. Die Schweden sterben auch nicht schneller.

Ich bleibe im Haus. Ich habe Home-Office. Das ist die neue Medizin mit sozialen Nebenwirkungen. Im FrĂĽhling sollte niemand, auch ich nicht, so etwas verordnet bekommen. Im Laden werde ich angesprochen. „Mach mal deinen Mundschutz auf!“ Dabei besitze ich gar keinen Mundschutz. Und habe auch nicht die Absicht, mir einen anzuschaffen. Er schädigt meine Lunge, weil ich die Feuchtigkeit nicht ausatmen kann und…

Und der Sprilli da, der mich eben Duzt, der…. Na, ich muss mich zusammenreiĂźen, ihm nicht eine Kopfnuss zu verpassen. Wo sind die Zeiten, als jedermann, der sichtlich das Erwachsenenalter erreicht hatte, Gesiezt wurde. Sogar die SchĂĽler in der Schule, die das sechzehnte Lebensjahr erreicht hatten, konnten sich auf diese Achtung berufen. Der Lehrer musste an ihnen schon ĂĽben, respektvoll umzugehen.

Und heute darf mich jeder und jedes Duzen. Die Respektlosigkeit kommt aus dem Westen, oder von noch weiter, von den Niederländern oder auch aus dem angelsächsischen, aber da setzen sie wenigstens noch ein „Sir“ hintendran, aus Respekt.

Im Betrieb, in den ich ja zur Zeit nicht rein darf, da spricht sich auch jeder mit Du an. Auch den GF, den Chef, den ich einmal im Jahr sehe, den darf ich nicht mit „Sie“ ansprechen. Ich will ja gar nicht „Sie Rindviech“ zu ihm sagen, eigentlich will ich gar nichts zu ihm sagen, denn früher galt: „geh nicht zu deinem Fürscht, wenn du nicht gerufen würscht“. Gilt heute auch nicht mehr. Jeder Sprilli läuft zum Chef, mit irgendwelchen Bagatellen. Und Duzt ihn. Dabei hat der wirklich was zu tun. Jetzt wo Corona, sowieso. Muss ja auf seinen Profit achten. Da muss ihm keiner dazwischenreden mit irgendwelchen Schwachsinnsideen, wie zum Beispiel: „Wir könnten doch jede Woche einen hinschicken, um zu lüften.“ Wegen der schlechten Luft im Büro, weil keiner arbeitet, jedenfalls nicht im Büro. Als ob den Chef die atmosphärischen Bedingungen im Büro oder im Hofoffice interessieren würden.

Kurzarbeitergeld wollen sie aufstocken. Das dicke Ende ist also noch nicht mal in Sicht. Einbruch von Gewerbesteuern. Also weniger Geld bei den Kommunen. Also werden sich die Müllabfuhrpreise erhöhen. Abgemacht!

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