Die Einheitspartei

Es ist fast wie im ehemalig real existierenden Sozialismus: Obama und Romney gehören zwar verschiedenen Parteien an, aber in ihren Programmen sind sie sich fast einig – Es gibt kein Zurückweichen in der Syrienfrage, die USA ist die Weltmacht und hat ihre Stellung zu behaupten, die USA hat das beste Wirtschaftssystem, dass es gibt und es soll so bleiben.

 Natürlich unterscheiden sie sich voneinander. Der eine ist schwarz, der andere ist es nicht. Der eine hat das Greisenalter fast erreicht, der andere nicht. Der eine hat einen Nobel-Preis, der andere nicht. Der eine hat einen Universitätsabschluss, der andere nicht. Der eine ist Missionar der Mormonen gewesen, der andere ist multireligiös erzogen. Des einen Stiefvater ist Ölmanager, der andere hatte einen Zimmermann als Vater.

Aber für Amerika (= USA) wollen beide natürlich das Beste, und zwar das Allerbeste. Von Jedem.  Es ist als wenn der einfache Amerikaner zwischen Pest und Cholera zu wählen hat. Dabei wird den US-Amerikanern erzählt sie können zwischen Schokolade und Ahornsirup wählen.

 Die Kandidaten unterscheiden sich darin, auf welchen Wegen sie die Demokratie, die Freiheit und das Recht auf Glückseligkeit für die Amerikaner erreichen wollen.

Obama macht’s auf Schleichwegen, er verspricht vorne das und hintenherum bedauert er mit seinen, so positiven, Ansätzen gescheitert zu sein. Oder er erklärt einfach seine Niederlagen zum Erfolg. Das ist eine erfolgreiche Methode, wenn sie nur gut gemacht ist. Aber reden kann der Mann ja.

Jedenfalls hat er seine Begabungen mit der Unterstützung seiner Freunde in der Demokratischen Partei erfolgreich für  das weitere Auslutschen der Geldbeutel der kleinen Leute eingesetzt.

Die Umverteilung der Vermögen hat einen guten Schritt nach vorne gemacht. „Die reichsten 1,2 Millionen Haushalte, die das oberste eine Prozent in der Reichtums-Skala ausmachen, steigerten ihre Einnahmen im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent, wie aus Daten des U.S. Census Bureau hervorgeht. Für die 96 Millionen Haushalte, die die unteren 80 Prozent ausmachen, ging es hingegen gleichzeitig um durchschnittlich 1,7 Prozent abwärts.“(Die Welt)

Die Privatisierung ging weiter, die Krankenkassen wurden nicht durchgesetzt, die Erwerbseinkünfte der normalen Bevölkerung zeigt einen Rückgang trotz des Einsatzes aller Mittel, die die Statistik zur Verfügung stellt.

Mit Obama geht  die Ausplünderung weiter, lebt USAmerika weiter auf Kosten der Welt und wird die Demokratie durch „weiche“ Methoden in die Welt getragen. Ein Erfolg der „weichen“ Art sind die gegenwärtigen Zustände in Libyen und Kairo.

 Romney ist direkter. Die Weltherrschaft soll mit harten Mitteln erreicht werden, dabei sagt er es offen und direkt- Nichtwillige werden mit der gesamten (militärischen) Macht der USA zu rechnen haben. Für die Wirtschaftspolitik erklärt er einfach, wenn es dem Unternehmer gut geht, dann geht es auch dem Amerikaner gut. Er beschimpft die Armen und Verarmenden als Versager. Er sagt sie seinen selber schuld. So, wie immer alle selber an ihrem Unglück schuld sind. Seine Überheblichkeit gegenüber Armut kennt kaum Grenzen.

 Obama ist dabei der Mann des Volkes. Er ist der Mann, der dem Mann auf der Straße imponieren soll. Er verkörpert den gelebten amerikanischen Traum. Ein Schwarzer im Präsidentenamt, von einer alleinerziehenden Mutter, einer der sich hocharbeiten musste und lange Zeit ein Anwalt für die Armen und Kranken war. So jedenfalls kann man es aus seiner Biographie herauslesen. Da die anderen Seiten des Obama-Lebens nicht bekannt ist. Finanziert wurde Obama und sein Wahlkampf von Goldman Sachs. Im aktuellen Wahlkampf soll es die Mafia sein.

 Die Themen, die den Amerikaner auf der Straße interessieren: Der Kampf gegen die Drogen, Bildung, gleiche Chancen, die Lage auf dem Arbeitsmarkt, die Außenpolitik , die Demokratie, die Wirtschaftslage, dazu bringen die beiden Kandidaten der Einheitspartei des Finanzkartels nur unzureichend Phrasen, dunstige Versprechungen, die bald wieder vergessen sind.

 Was die Amerikaner auch wählen. Es bleibt gleich. Obama wird sich nach der Wallstreet richten und Romney auch. Der eine wird einen härteren Kurs fahren, der andere wird es weicher tun. Der eine wird die Amerikaner fühlen lassen, dass sie Anspruch auf die Weltherrschaft haben, der andere wird den Amerikanern sagen, dass sie die Pflicht haben die Demokratie zu verbreiten. Es kommt auf dasselbe heraus. Beide haben den gleichen Auftrag – die Reichen reicher zu machen. Die macht zu erhalten. Zwangsläufig ergibt sich daraus, dass alle anderen ärmer werden und die „Demokratie“ noch weniger demokratisch sein wird..

 Dabei gibt es in den USA noch andere Parteien. Es gibt eine Grüne Partei, eine Gerechtigkeitspartei und weitere Parteien mit jeweils eigenem Präsidentschaftskandidaten.

Die Macht der Medien aber, Medien, die im Sold der gleichen Vermögenden sind, wie die Präsidentschaftskandidaten, lässt die Amerikaner und uns nur zwei Parteien wahrnehmen. Die Parteien der Finanzoligarchie.

Die demokratischen Republikaner und die republikanischen Demokraten.

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